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Amt Ruhrort (historisch)

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Hierarchie Regional > Historisches Territorium > Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation > Niederrheinisch-Westfälischer Reichskreis > Herzogtum Kleve > Amt Ruhrort (historisch)

Inhaltsverzeichnis

1 Lage
2 Einleitung
- 2.1 Landesherr
3 Gericht
- 3.1 Amtsdroste zu Ruhrort
- 3.2 Amtmann
4 Literatur
5 Zufallsfunde
6 Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

Lage

Ruhrort
- Duisburg

Einleitung

Grundlage für "Ruhrort" bildete die alte Rheininsel im früheren Mündungsgebiet der Ruhr. Auf diesem "Homberger Werth" gründete Graf Johann von Moers 1371 eine Zollstätte. Diese wurde durch ein mächtiges Schloss, dem sog. Kasteel, gesichert. Davor bildete sich die "Freiheit" Ruhrort. 1437 erhielten die Ansiedler das Recht zur Stadtbefestigung. Seit 1551 wurde diese Siedlung als Stadt bezeichnet. Die bald darauf errichtete Stadtmauer umschloss die nur 1,5 ha große Ruhrorter Altstadt fast quadratisch.

Landesherr

Herzogtum Kleve

Gericht

07.03.1495, Ruhrort: Herzog Johann II. von Kleve mit seinen Amtleuten legt die Streitigkeiten zwischen seinem Amtmann zu Ruhrort, Henrick van Diepenbroick, und der Freiheit daselbst, wegen der Benutzung der Gemeindeweide und wegen der Anlandungen auf der rechten Seite der Ruhr, bei. Dies in Anwesenheit des Marschalls Ritter Henrick Stail van Houlsteyn und dem Drost des Landes Dinslaken Johann van der Horst, des Amtmann von Goch Gadert Torck und mehrerer anderer.

Quelle: Hauptstaatsarchiv Düsseldorf , Bestand Kleve-Mark, Regierung Kleve
- Ilgen, Dr. Th.: Quellen zur inneren Geschichte der rheinischen Territorien. Herzogtum Kleve, Ämter und Gerichte

31.10.1502 Herzog Johann von Kleve macht den Ritter Kracht von Mylendonck, der 2.000 Goldgulden dargeliehen hat, zum Amtmann über Schloss, Freiheit und das Amt von Ruhrort.

Quelle: Hauptstaatsarchiv Düsseldorf , Bestand Kleve-Mark, Regierung Kleve
- Ilgen, Dr. Th.: Quellen zur inneren Geschichte der rheinischen Territorien. Herzogtum Kleve, Ämter und Gerichte

29.01.1525 Herzog Johann von Kleve, Jülich und Berg ernennt Dietrich von Mylendonk (Herrn zu Meiderich) zum Amtmann von Orssoy und Ruhrort und gestattet ihm den Antast zu Meiderich und Hagen mit der Befugnis, die Übeltäter auf die Burg Ruhrort bringen zu lassen und sie dort abzustrafen.

Wij Johann etc. doin kont, alsoe unse amptman tot Orssoy ind Ruyroirt here Cracht van Mylendonck, ritter, in dieselve anser ampten onlänx verstorven is . . hebn wy ijtzont myt Derick van Mylendonck synen broeder doin verdraegen ind oem unsen amptman (in unsen ampt van Ruyroirt) gesat . . . Oick hebn wij Derick ind synen erven gegont ind togelaten .. . of sy tot ennygen tyden myt oeren, luyden tot Meyerick ind Hagen to doin kregen, dat sy die stillen wogen anfangen ind op onser borch tot Ruyroirt breiigen, aldair stocken, blocken ind schatten, voirt weder qwit ind uyt to laten moegen tot oeren willen ind gefallen . Gegeven in den iaeren unss heren duysent vijfliundertvijfindtwintieh, up den sonnendach na Conversionis Pauli.
- Erläuterung: Der Herzog schuldete den Erben Crachts von Mylendonk, als welche die Brüder Dietrich und Heinrich von Mylendonk genannt werden, 5.800 Goldgulden. Von dieser Summe trug der neue Amtmann zu Orsoy Adolf van Wyenhorst 4.500 ab. Heinrich von Mylendonk wurden zunächst 1.300 fl. auf das Amt Ruhrort verschrieben. Da er aber ebenfalls bald darauf gestorben war, erfolgte die Verschreibung des genannten Amtes für Dietrich v. Mylendonk, der noch 200 fl. zum Bau der Burg Ruhrort herlieh.
Quelle: Hauptstaatsarchiv Düsseldorf , Bestand Kleve-Mark
- Ilgen, Dr. Th.: Quellen zur inneren Geschichte der rheinischen Territorien. Herzogtum Kleve, Ämter und Gerichte

Amtsdroste zu Ruhrort

Amtmann

05.07.1426 Henrick Stecke, Amtmann von Rueroirde
31.10.1502 Kracht von Mylendonck, Amtmann über Schloss, Freiheit und das Amt von Ruhrort
<29.01.1525 Cracht van Mylendonck, Amtsdroste zu Orsoy und Ruhrort
29.01.1525 Derick van Mylendonck, Amtsdroste zu Ruhrort

Literatur

Kornelius Haarbeck: Geschichte der Stadt Ruhrort: nebst historischen Urkunden. 1882. Digitalisat der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf.

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