Kopie des alten Systems

Dies ist eine alte Kopie des GenWiki und spiegelt den Stand vom 8. Mai 2022 wider.

This is an old copy of the GenWiki and reflects the status as of May 8, 2022. Please visit us at wiki.genealogy.net

Bad Wünnenberg

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.

Wechseln zu: Navigation, Suche

Bad Wünnenberg: historisch – familienkundliche Entwicklung im lokalen und regionalen Zusammenhang, Land und Leute, Siedlung, Sprache, Kirche, Bibliografie, Archive, Quellen, Hinweise...

Disambiguation notice Wünnenberg ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Wünnenberg.

Hierarchie: Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > - Portal:Westfalen-Lippe > Kreis_Paderborn > Bad Wünnenberg

Lokalisierung Wünnenberg innerhalb des Kreises Paderborn

Inhaltsverzeichnis

Name

Wunnenberg (1328), Wünnenberge (1385).

Landschaftslage

Stand 1954: Wünnenberg liegt 22 km südlich von Paderborn auf der lößüberdeckten Paderborner (Kreidekalk-)Hochfläche im Westteil des durch seine Fruchtbarkeit bekannten offenen Sindfelds in 270-340 m Höhe am Zusammenfluß von Aabach und Karpke zur Afte (zur Amme-Lippe). Geschützte Lage in der über 100 m tief in die Hochfläche steilhängig eingesenkten Talgabel der Afte und zieht sich aus dem mühlenreichen Talgrund (mit junger Unterstadt) an einem südlichen Talhangsporn (zwischen Afte und Aabach) zum 60-70 m höher gelegenen Altstadtkern hinauf.

Ortsursprung

Um 1300 entstand neben der Burg der Herren von Büren eine Siedlung; durch Zuzug der Bewohner wurden die Orte Enkhausen, Ober-und Niederblickesen, Immighausen und Brockhausen wüst.

Siegel Bertholds v. Büren 1311, jüngere Linie

Stadtgründung

Der Ort wurde bald nach seiner Entstehung durch die Herren von Büren als Stadt befestigt; Berthold der Jüngere von Büren verlieh ihm 1333 die Rechte der Stadt Büren, „civitas“ 1663.

Stadtsiedlung

Bauliche Entwicklung

Stand 1954: Gewachsene Siedlung von unbestimmtem Grundriß und mit unregelmäßig gitterförmigem Straßennetz, in dessen Mitte rechteckiger Platz als freier Baublock. Außer dieser „Oberstadt" noch die regelmäßig gitterförmig angelegte „Unterstadt" in dem an der Nordseite gelegenen Tal, dem „Unteren" Bruche, nach dem Stadtbrand von 1725 durch Ansiedlung zahlreicher Einwohner der Oberstadt entstanden. Die alte Oberstadt war durch eine Mauer befestigt, von der um 1845 wohl noch größere Teile, 1954 nur Reste erhalten sind. Stadttor im Nordosten.

Gebäude

Pfarre wohl seit Gründung der Siedlung um 1300, Pfarrkirche Maria und Simon und Juda abgebrannt 1677, Neubau (Antonius) 1677-79. Pfarrhaus 1726. Zehnthäuser in der Unterstadt 1726. Kapelle um 1845 erwähnt, nicht mehr vorhanden.

Brände

Stadtbrände 1430 (die halbe Stadt), 1506, 1532, 1654 (64 Häuser abgebrannt), 1677 (ganze Stadt mit Kirche), 1725 (desgleichen; die Folge war Anlage der Unterstadt).

Bevölkerung

Seuchen

Pest 1606.

Bevölkerungsverzeichnisse

  • Kirchenbücher:Kath. seit 1725.

Staats- und Personenstandsarchiv Detmold

  • 1808-1813 (Zivistandsregister) Geburten, Aufgebote, Heiraten, Tote
  • 1814-1874 (rk.) Geburten, Heiraten, Tote
  • 1810-1812 (Juden, Zivistandsregister) Geburten, Aufgebote, Heiraten, Tote
  • 1815-1821 (Juden, Pfarrbezirk) Geburten, Heiraten, Tote

Jüngere Einwohnerzahlen

1803: 878 Einwohner (E.) und 193 Häuser, 1818: 948 E., 1843: 1.292 E., 1858: 1.317 E., 1871: 1.185 E., 1885: 1.125 E., 1895: 1.097 E., 1905: 1.072 E., 1913; 1.111 E., 1919: 1.210 E., 1925: 1.164 E.,1933: 1.229 E., 1939: 1.216 E., 1946: 1.785 E., 1950: 1.737 Einwohner.

Einwohnerlisten

Sprache

Die niederdeutschen Mundart von Wünnenberg liegt auf der Grenze des Raumes Arnsberg-Paderborn-Herford und des südlichen Raumes Attendorn-Arolsen des Westfälischen und hat an beiden Teil im persönlichen Fürwort: mei `mir' und 'mich', aber dei 'dir', dik 'dich': sonstige Kennzeichen: boggen 'bauen', mägget `(sie) mähen', ik si 'ich bin'.

Wirtschaft

Handel und Gewerbe

Stand 1954: Forstwirtschaft, Ziegelbrennerei, Steinbruch. Vorwiegend seit Mittelalter. Ackerbürgerstadt. Daneben 1803 Garnspinnerei und Bierbrauerei, 4 Mühlen. Um 1845: 3 Mühlen, 4 Krammärkte, Papierfabrik. 1954 außer Landwirtschaft und Handwerk kaum bedeutenderes Gewerbe (u. a. kleine Holzwarenfabrik).

Verkehr

Stand 1954: Straßen von Wünnenberg nach Brilon, Büren, Paderborn und Marsberg. Nächster Bahnhof 1954 Büren (10 km westlich).

Umgebungsbedeutung

Stand 1954: Größeren Einfluß hat die benachbarte Landgemeinde Fürstenberg (3 km östl.).

Verwaltung

Rat

Neunköpfiger Magistrat, zuständig nur für die Verwaltung des städtischen Wesens, ohne jurisdiktionelle Befugnisse.

Gericht

Bekannter Femegerichtssitz.

Einordnung im Fürstbistum Paderborn 1779

Landesherrschaft

Landesherren

Aus dem Besitz der Herren von Büren gingen 1355 Stadt und Burg Wünnenberg in die Hände des Bischofs von Paderborn über, unmittelbar darauf durch Bischof Balduin versetzt an die Ritter von Padberg und Calenberg, wechselten dann mehrfach den Pfandbesitzer, bis sie 1439 in den Pfandbesitz der Herren von Westphalen kamen. 1656 löste Bischof Theodor Adolf (von der Recke) von Paderborn das Amt Wünnenberg (historisch) und die Stadt von diesen ein; sie gehörten seitdem zum Unterwaldischen Distrikt des Stifts.

Kriegerische Ereignisse

1435 durch die Ritter von Spiegel beschossen und teilweise zerstört; litt stark im 30jährigen und im 7jährigen Krieg. 1759 trafen bei Wünnenberg französische Vortruppen mit Abteilungen der Alliierten zusammen.

Verwaltungseinbindung

Siegel, Wappen, Fahne

Beschreibung:

Wappen alt: In Rot eine dreitürmige silberne, blaubedachte Burg, in deren Torbogen, an der Schildfessel aufgehängt, ein silberner Schild mit rotem Rautensparren (der Rautensparren ist das Wappen der Herren von Büren). 1908 in diesen Farben unter Wiederherstellung des alten, im 18. Jh. verderbten Bildes verliehen.

Siegel: So schon im Stadtsiegel 1328..

Beschreibung:

Neues Wappen 1976: In Rot ein durchgehendes goldenes Kreuz, in den vier Ecken oben begleitet von je zwei Eichblättern und unten von je zwei Ähren, alle silber, aufrecht stehend und nebeneinander gestellt; der silberne Schildfuß enthält einen roten siebenteiligen Rautensparren, welches das Wappen der Edelherren zu Büren ist.

Finanzwesen

Steuern

Branntwein- und Handlungsakzise.

Stadtgebiet

  • 31.10.1841 Landgemeindeordnung
  • 1844: preußisches Amt Wünnenberg mit den Gemeinden Bleiwäsche, Essentho, Fürstenberg, Leiberg, Meerhof, Oesdorf, Westheim, Wünnenberg.
  • 1885: 2852 ha, 1951: 2857 ha.
  • 1975 kommunale Neugliederung: Stadt Wünnenberg mit den Gemeinden Elisenhof, Haaren, Helmern vom Amt Atteln.
  • 2000 Namenserweiterung und Umbenennung in Bad Wünnenberg.

Politische Gliederung

Kirchenwesen

Bistümer nach Mittelalter

Erzbistum Paderborn, Archidiakonat des Propstes vom Busdorfer Kollegiatstift zu Paderborn; ab 1832 Dekanat Lichtenau.

Reformation

Die Bevölkerung blieb auch nach der Reformation kath.

Bekenntnisse

1871: 21 Ev., 1895: 16 Ev., 1925: 29 Ev., 1946: 218 Ev., 87% Kath.

Juden

1704:1 Familie, 1719:2 Familien, 1740/78: 3 Familien. 1803: 25, 1895: 35 Juden.

Wohlfahrtspflege

Stand 1954: Elektrizität durch die VEW Dortmund.

Bildungswesen

Schulen

Stand 1954: 1803: 1 Lehrer. 1954 Volksschule und ländliche Fortbildungsschule.

Quelle

  • Deutsches Städtebuch, Handbuch städtischer Geschichte, Bd. III. Nordwest-Deutschland, II. Westfalen (1954) W. Kohlhammer Verlag Stuttgart

Archiv

Bibliografie

  • Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Büren (1926).
  • Brand, Jos.: Studien zur Dialektgeographie des Hochstiftes Paderborn und der Abtei Corvey (Diss. Münster 1914).
  • Inventare der nichtstaatl. Archive des Kreises Büren (1915)

Bibliografie-Suche

Genealogische Quellen

Grabsteine

Weblinks

Offizielle Webseiten

Genealogische Webseiten

Historische Webseiten

Zufallsfunde

Manchmal werden an unterschiedlichen Stellen nicht allgemein bekannte Informationen zu diesem Thema gefunden, diese Funde nennt man Zufallsfunde. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Thema eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen.

Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

Auf der nachfolgenden Seite können sich private Heimat- und Familienforscher eintragen, die zu diesem Thema Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Heimat- und Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Thema anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.

Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der Zugriff jedoch, aufgrund der unklaren Lage durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), vorerst deaktiviert.

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

GOV-Kennung WUNERGJO41IM
Name
  • Wünnenberg (- 1999-12-31) (deu)
  • Bad Wünnenberg (2000-01-01 -) Quelle (deu)
Typ
Einwohner
Postleitzahl
  • W4798 (- 1993-06-30)
  • 33181 (1993-07-01 -)
externe Kennung
  • opengeodb:14016
Webseite
Amtlicher Gemeindeschlüssel
  • 05774040
Karte
   

TK25: 4418

Zugehörigkeit
Übergeordnete Objekte

Paderborn (1975-01-01 -) ( Kreis ) Quelle § 29

Büren (- 1976-12-31) ( Amtsgericht ) Quelle

Paderborn (1977-01-01 -) ( Amtsgericht ) Quelle

Untergeordnete Objekte
Name Typ GOV-Kennung Zeitraum
Haaren Dorf Gemeinde Ortsteil HAARENJO41IN (1975 -)
Fürstenberg Dorf Gemeinde Ortsteil FURERGJO41IM (1975 -)
Unterstadt Ort UNTADTJO41IM
Plümpe Ort PLUMPEJO41IM
Helmern Dorf Gemeinde Ortsteil HELERNJO41JN (1975 -)
Schützenwiese Ort SCHESEJO41IK
Eilernhof Ort EILHOFJO41JM
Auf der Esche Ort ESCCHEJO41IM
Forsthaus Bleiwäsche Ort FORCHEJO41IL
Gut Wohlbedacht Ort WOHCHTJO41JM
Neuböddeken Ort NEUKENJO41IO
Glashütte Fürstenberg Häuser GLATTEJO41JL
Wohnpark Ort WOHARKJO41IM
Söhl Ort SOHOHLJO41IN
Haus Krötge Ort HAUTGEJO41JM
Hüser Ort HUSSERJO41IM
Wünnenberg Stadt Dorf Ortsteil BADERGJO41IM (1975 -)
Bleiwäsche Dorf Gemeinde Ortsteil BLECHEJO41IL (1975 -)
Waldbach Ort WALACHJO41IM
Felgenberg Ort FELERGJO41JK
Forsthaus Waldbach Ort FORACHJO41IM
Oberstadt Ort OBEADTJO41IM
Friedrichsgrund Ort FRIUNDJO41JM
Elisenhof Vorwerk Siedlung Gemeinde Ortsteil ELIHOFJO41JM (1975 -)
Klosterheide Ort KLOIDEJO41KM
Leiberg Dorf Gemeinde Ortsteil LEIERGJO41HM (1975 -)
Persönliche Werkzeuge