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Baucke

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Hierarchie
Regional > Ehemalige deutsche Gebiete > Schlesien > Regierungsbezirk Oppeln > Landkreis Neisse > Baucke


Inhaltsverzeichnis

Allgemeine Information: Das Dorf Baucke

Baucke war eine Ortschaft im Regierungsbezirk Oppeln in Oberschlesien und zählt zu den ehemaligen deutschen Gebieten. Kreisstadt war die Stadt Neisse. Zu Baucke gehörten das Rittergut Baucke und die Kolonie Maschkowitz. Heute gehört Baucke zu Polen, polnischer Name: Buków. Der Ort liegt im Powiat Nyski in der Woiwodschaft Opole.

  • Quelle: Texte zur allgemeinen Information und zu den Bewohnern mit freundlicher Genehmigung des Verlages: Franz-Christian Jarczyk: "Die Dörfer des Kreises Neisse", 3. Auflage 2012, Selbstverlag des Neisser Kultur- und Heimatbundes :e.V. Hildesheim

Lage

Baucke liegt 12 km südwestlich von Neisse, an der Straße über Kupferhammer-Grunau-Blumenthal nach Kalkau, 215 m über NN. Die nächste Bahnstation war Baucke-Tannenberg an der Strecke Neisse-Weidenau der Neisser Kreisbahn, der Ort hatte eine Poststelle.

Zur Geschichte

Erstmals genannt wird das Dorf („Buccow“) in einer Urkunde von 1260, in der Bischof Thomas I. das Privileg für die Aussetzung nach deutschem Recht erneuert. Um 1300 besaß der Ort nach dem Lib. fund. 28 kleine Huben, davon die Kirche von Kalkau 2, der Scholze 2, 1 Wyssek 2, Nikolaus der Kämmerer 2 und eine Schenke. Die Stadtgemeinde Neisse kaufte 1544 das Rittergut Baucke und vereinigte es mit dem bereits 1489 gekauften Rittergut Maschkowitz. Landschaftlich schön gelegen mit Blick auf den Sudetenkette, nahe am Wald, war Baucke „eines der der schönsten und bestbewirtschafteten Güter im Landkreis.“

1631/32 wurde das Dorf on der Pest heimgesucht. Während der Belagerung Neisses durch die Franzosen (1807) war die Bevölkerung wegen des nahen französ. Hauptquartiers in Bielau ständigen Drangsalierungen, Plünderungen und Misshandlungen ausgesetzt.

Die Gemeinde

  • Baucke (Bürgermeister 1935 und 1942: Josef Kunert) gehörte zum Amtsbereich, Standesamt, Gendarmerieposten Kalkau. In Wiesau war die 1909 gegründete Station der Grauen Schwestern. Zur Dorfgemeine gehörten das Rittergut Baucke und die Kolonie Maschkowitz.
  • Eine Schule wird 1760 erstmals erwähnt, 1865 wurde ein einstöckiges Schulhaus errichtet. 1929 wich es einem Neubau. 1925 besuchten 105 Kinder die dreiklassige Schule.
Unterricht gaben 1925: 1. Lehrer Alfred Putze, Lehrer Anton Klant (auch 1935); 1935: 1. Lehrer Alois Wenzel, Lehrer Karl Sajons; 1939: 1. Lehrer Anton Klant, Lehrer Max Seidel.
  • Die Gemeindeflur ist 857 ha groß. Flurnamen sind: im Grunde, die Heegen, Katereichen, Kirchstück, Lachenwiese, die Lippen, Lindenberg, Mühlberg, Sandberg, Tannberg, Weinbert, Woitzer Fleckel. Vom 427 ha großen Rittergut waren 227 ha an die Familie Strauch verpachtet.

Maschkowitz

Maschkowitz war ein alter Rittersitz, 11 km süd-westlich von Neisse. Nach dem Lib. fund (um 1300 lagen dort („Matzkowitz“) 7 Huben. 1358 erhielt der Ort das deutsche Recht. 1489 erbte die Stadt Neisse das Rittergut gegen die Verpflichtung, dem letzten Besitzer Peter Schoff (Schaffgotsch) eine järliche Lebrente von 50 ungarischen Goldgulden zu geben. Maschkowitz wurde mit Baucke zu einer Gemeinde vereinigt.

  • Im Jahr 1784 hatte der Ort 26 Stellen. Noch in letzter Zeit war eine alte Wehranlage zu sehen.
  • Im Neisser Museum wurde der sogenannte Maschkowitzer Becher gezeigt, ein hölzernes Trinkgefäß mit 26 cm Gesamthöhe, das etwa 1,75 l fasste. In die Öffnung war ein kupferner, innen vergoldeter Einsatz eingefügt mit der Inschrift: „Peter Schoff von Maschkowitz verreicht dem Rath von Neisse sein Gut Maschkowitz, 14. August 1489.“ Der Sage nach soll Peter Schoff mit dem Bürgermeister von Neisse um das Gut ein Wettrinken veranstaltet haben, das der Bürgermeister gewann; auf diesem Weg soll das Gut in den Besitz der Stadt gekommen sein. Eine Urkunde belegt jedoch, dass Neisse das Rittergut über ein Testament erworben hat.

Kirche

  • Katholisch: Baucke gehörte kirchlich zu Kalkau. Die bereits 1260 beabsichtigte Einrichtung einer Pfarrei mit einer Pfarrkirche wurde nicht verwirklicht. Vor dem 1. Weltkrieg plante man den Bau einer Kapelle, aber erst 1933 kam es dazu: Ostern 1933 war der erste Spatenstich; am 1.6.1933 Richtfest; am 13.9.1934 wurde die „Erlöserkapelle“ eingeweiht, die das Dorf aus eigenen Mitteln gebaut hatte. Kirmes war am Sonntag nach Allerheiligen; am 13.9. wurde der Gelöbnistag gefeiert (Fest Kreuzerhöhung).
  • Das Dorf gehörte zur evangelischen Pfarrkirche in Ottmachau.

Bewohner

Einwohnerentwicklung

Die Anzahl der Einwohner mit Häusern und Haushalten war:

1784: 31 Stellen (Baucke), 26 Stellen (Maschkowitz)
1845: 638 Einwohner (1 ev.), 99 Häuser
1895: 562 Einwohner (1ev.), 98 Häuser, 121 Haushalte
1939: 505 Einwohner, 129 Haushalte
  • Im Dorf gab es 1937: 2 Bäcker, 1 Brennmaterialhandlung, 1 Fleischer, 1 Gasthof, 2 Gemischtwarenläden, 1 Mühle, 2 Schmiede, 3 Schneider, 4 Schuhmacher, 1 Stellmacher, 1 Tischler, 1 Elektrizitäts-Genossenschaft.

Liste der Bewohner, die 1935 in Baucke wohnten

Flucht und Vertreibung 1945



Genealogische und historische Gesellschaften

Genealogische und historische Quellen

Bibliografie


Webseiten

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Daten aus dem GOV

GOV-Kennung object_188481
Name
  • Baucke (- 1945) (deu)
  • Buków (1945 -) (pol)
Typ
  • Dorf
Einwohner
  • 505 (1939)
externe Kennung
  • SIMC:0500665
Karte
   

TK25: 5569

Zugehörigkeit
Übergeordnete Objekte

Baucke (- 1945) ( Gemeinde ) Quelle Teil II - S. 6

Otmuchów (1999 -) ( Stadt- und Landgemeinde )


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

Die angegebene Kennung "188481" ist nicht bekannt.
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