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Die Kirchenbücher im Königreich Sachsen (1901)/070

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Die Kirchenbücher im Königreich Sachsen (1901)
Inhalt
Ev.-Luth. Pfarren beginnend mit:
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Abkürzungen der Ephorien:
A. = Annaberg, Au. = Auerbach, B. = Borna, Ch. I. = Chemnitz I., Ch. II. = Chemnitz II., Di. = Dippoldiswalde, Dr. I. =  Dresden I., Dr. II. = Dresden II., F.  = Freiberg, Gl. = Glauchau, Gr. =  Grimma, Gh. = Großenhain, Lg. = Leisnig, Lp. I. = Leipzig I., Lp. II. = Leipzig II., Mg. = Marienberg, Mn. = Meißen, O. = Oschatz, Oe. = Oelsnitz/Vogtl., OL. = Oberlausitz, Pi. = Pirna, Pl. = Plauen, Rg. = Radeberg, Rtz. = Rochlitz, Sch. = Schwarzenberg, St. = Stollberg, W. = Werdau, Z. = Zwickau.

die Schlacht bei Jena steht im Kirchenbuche von Niebra, ein solcher über die Schlacht bei Bautzen in dem von Guttau, einer über die Schlacht bei Leipzig in dem von Baalsdorf. Der Pfarrer von Breitenau schildert den zweitägigen Aufenthalt Napoleons in seinem Pfarrhause 1813, der Pfarrer von Tanneberg beschreibt die Durchzüge von Truppen, die Pfarrer von Böhlen, Flöha und Fremdiswalde überliefern uns, was ihre Gemeinden in den Tagen „der Angst und des Schreckens" 1813 ausgestanden. Bis in die neuesten Zeiten spiegeln sich die kriegerischen Ereignisse in Deutschland in den sächsischen Kirchenbüchern wieder, auch die von 1866 und 1870-71, und aus den verstreuten Einzelschilderungen liesse sich ein Mosaikbild herstellen, das selbst ausführliche Werke über Deutschlands Geschichte wertvoll ergänzen würde.

IV.

Es wurde bereits auf die Register und Akten hingewiesen, die als Ergänzungen oder als Ersatz der Kirchenbücher gelten können. Die Kirchrechnungen, welche in manchen Gemeinden bis weit hinter die Kirchenbücher zurückgehen, in Rodersdorf bis 1488, sind in Sachsen ähnlich gut erhalten wie die Kirchenbücher und liefern für Orts- und Kulturgeschichte ähnliche Ausbeute wie jene. Auch die Beicht- und Kommunikantenregister, die jedoch weit nicht in allen Gemeinden geführt worden sind, sind wertvolle Quellen zur Kenntnis der Vorzeit. In manchen Gemeinden, wo die Kirchenbücher Lücken haben, aber die Beichtregister vollständig erhalten sind, wie in Taltitz, ersetzen sie das Fehlende in sehr willkommener Weise. Seelenregister und Familienbücher, welche manche Pfarrer angelegt haben, bilden wertvolle Schlüssel zu den Kirchenbüchern. Auch die alten Kirchständeregister haben Wert, wenigstens zur Aufhellung der Verwandtschaftsverhältnisse in den Gemeinden. Lebensläufe, wie sie bei Begräbnissen vom Schulmeister verfasst und vom Pfarrer verlesen und sodann in den Archiven niedergelegt worden sind, bieten interessante

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