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Dokumente Familie Tiedtke in Wischwill
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Inhaltsverzeichnis |
Sparbücher der Familie Tiedtke
Wie viele andere Dokumente wurden nach 1939 auch die Sparbücher entsprechend den neuen politischen Gegebenheiten umgeschrieben. Johanne Tiedtke stammte aus einer äußerst geschäftstüchtigen Händlerfamilie und verwaltete auch die Einnahmen des Malermeister-Betriebes ihres Ehemannes Paul Tiedtke.
Diese beiden Sparbücher liefen offenbar jedoch als ihre persönlichen Konten, da sich darin keine Geschäftsbewegungen finden, sondern nur Einzahlungen.
Da die Tiedtkes ihr Haus in Heydekrug in der Schulstraße Nr. 10 vermietet hatten, ist zu vermuten, dass bei der Volksbank Heydekrug die Mieten eingezahlt wurden.
Bis Mitte 1943 erfolgten in verhältnismäßig kurzen Abständen Einzahlungen auf das Konto der Kreissparkasse Tilsit-Ragnit in Wischwill.
Das Zeichen der Sparkassen, den Bienenkorb, machte sich Johanne Tiedtke gewiss zu eigen, sollte es doch den Bienenfleiß der Sparer symbolisieren und den Satz versinnbildlichen: Spare in der Zeit, so hast du in der Not.
Als sie mit vielen anderen Frauen des Memellandes im Mai 1944 nach Sachsen evakuiert wurde, nahm sie ihre Sparbücher mit. Es handelte sich um recht stattliche Guthaben, aber ob sie davon noch Nutzen hatte, insbesondere nach der zunehmenden Geldentwertung, ist nicht bekannt.