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Erziehung im XX. Jahrhundert/037

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Erziehung im XX. Jahrhundert
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Neben den Vorteilen der gemeinsamen Erziehung in der Schule dürfen aber auch die Gefahren nicht vergessen werden, die durch das Beispiel schlechter Mitschüler und durch die naturgemäss geringere Kontrolle des sittlichen Verhaltens des einzelnen Schülers entstehen können. Es ist bekannt, dass sich in manchen Schulen namentlich die Lüge wie ein unausrottbares Uebel von unten nach oben durch alle Klassen hindurch ausbreitet, und das harte Wort, das ein im Schulstreit unserer Tage stehender Mann vor kurzem in einer öffentlichen Versammlung ausgesprochen hat: »er habe auf dem Gymnasium vor allem das Lügen gelernt«, ist gewiss eine furchtbare Anklage gegen unsere Schule überhaupt. Wie die historische Entwicklung der Schule beweist, ist sie aus dem Bedürfnis hervorgegangen, dem Kinde die Kenntnisse und Fertigkeiten beizubringen, welche von jedem Menschen gefordert werden müssen, wenn er als ein tätiges Glied der Gesellschaft an den Kulturaufgaben seiner Zeit teilnehmen soll. Als in früheren Zeiten die Forderungen an die Bildung des Einzelnen noch einfach waren und leicht befriedigt werden konnten, da genügte im allgemeinen die häusliche Erziehung mit den belehrenden Anweisungen, die das Haus bieten kann. Neben den Eltern war vielleicht noch eine andere Persönlichkeit für die Erziehung der Kinder tätig, bei den Römern z. B. ein Haussklave, der den Namen »paedagogus«, d. h. »Knabenführer«, trug Aus diesem Worte entstanden unsere Worte »Pädagog«, das den

Bild: Hof der 22J. und 238. Gemeinde-Doppelschule, Berlin, Pappel-Allee 41/42.
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