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Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich/025
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Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich | |
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hieß der Blumenhof. Von hier stammten drei Brüder. Der älteste zog nach Böhmen und ließ sich ein ein Bernardinerkloster aufnehmen. Der zweite, Lambertus, heirathete Mechtildis von Löwenburg aus der Pfarre Kaarst. Aus dieser Ehe ging eine Tochter hervor, welche Hermann van Epzendorf zum Manne hatte, von denen ein Sohn, Jodocus zu Fürth, abstammte. Der jüngste, Henricus von der Blume, verkaufte sein Erbe dem Bruder Lambert und ergriff den Wanderstab, zunächst um seinen Bruder in Böhmen aufzusuchen.
Damals war der Erzbischof Dietrich von Mörs im Begriffe, gegen die Hussiten nach Böhmen zu ziehen. Das veranlaßte Henricus, sich dem Herrn mit zwei Pferden und einem Diener anzuschließen. Er fand seine Bruder nicht mehr am Leben. Der Abt jenes Klosters nahm ihn auf und übergab ihn einem geschickten Manne, der ihn das Waffenhandwerk und die Arzneikunde lehren sollte. Nachdem Henricus zehn Jahre bei demselben zugebracht, gedachte er wieder in sein Vaterland zurückzukehren. Ein paar Tage auf der Reise begriffen, begegnete er dem Führer einer Militärcohorte, der, als er vernommen, daß Henricus einst unter dem Erzbischofe von Köln gegen die Hussiten gezogen, ihn gefangen nahm und nur gegen Lösegeld wieder frei geben wollte. Henricus sandte seinen Diener nach Köln, um bei seinen Verwandten und Freunden die Lösesumme zusammen zu bringen. Inzwischen nahm er seine Zuflucht zu Gott und gelobte, wenn Gott ihn aus dem Kerker befreie, ihm lebenslang zu dienen. Darauf versuchte er den linken Fuß aus den Fesseln zu ziehen, was ihm auch gelang. Den rechten konnte er nur nach großer Mühe und unsäglichen Schmerzen befreien. Nach dem Abendessen brachte ihm der Kerkermeister sein Brod. Kaum hatte dieser die Thüre geöffnet, so rief er: "Henricus, was machst du? Wir haben heute tüchtig gezecht." Henricus aber schwieg. Der Kerkermeister fühlt im Dunkeln um sich; als er den Gefangenen nicht findet, läuft er voller Angst zu seinem Herrn, um ihm dessen Flucht zu melden. Dieser war inzwischen durch die offen gebliebene Thüre entschlüpft und hatte sich in einer alten Scheune unter dem Stroh verborgen. Der Herr stürmt mit den Seinigen in das Versteck. Mit Schwertern und Lanzen wird alles durchsucht, der Flüchtling aber nicht gefunden. Nach Mitternacht, als alle im tieffsten Schlafe lagen, wagt Henricus sich in's Freie und ist gerettet. Lebenlänglich dankte er dafür dem allmächtigen Gott. Eingedenk seines Gelübdes, besuchte Henricus seine Tante Dena Mengwater, die als würdige Mutter im Kloster zu Holzheim ein heiligmäßiges Leben führte. Er theilte ihr sein Vorhaben mit und die Art und Weise seiner Befreiung. Sie rieth ihm, die Welt zu verlassen und Gott allein zu dienen. Henricus gehorchte und baute sich eine Zelle im Büttger Walde, wo er von Almosen aus den Schlössern