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Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich/235
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Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich | |
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15. Jackerath.
Pfarrort.
Jackerath gehört zur Bürgermeisterei Garzweiler, zum Amtsgerichte und Kreise Grevenbroich, liegt an der Neuß=Jülicher Chaussée und der Gladbach=Jülicher Eisenbahn und ist von Köln fast sieben und von Jülich drei Stunden entfernt. Jackerath hat eine Postexpedition und zählt mit Hubbelrath 684 Einwohner, worunter vier Juden.
Pfarrgeschichte.
Jackerath wird in alten Urkunden Goddekerode genannt. Die Gattin des Johann von Harf und ihre sechs Söhne errichteten 1384 mit Genehmigung des Erzbischofs Friedrich von Köln den Katharina=Altar in Morken und überwiesen demselben die Gefälle eines Hofes zu Goddekerode mit 80 Morgen Land.[1]
Seit den ältesten Zeiten gehörte Jackerath zur Pfarre Mündt. Es erhielt aber 1703 eine eigene Kapelle, dem h. Erzengel Michael geweiht, an der jedoch kein eigener Geistlicher stand. Am 25. Juni des genannten Jahres wurde nämlich unter Pastor Brendtges von Mündt, einem geborenen Jackerather, ein Platz zur Erbauung einer Kapelle angekauft, wozu Christopherus Geyr, Priester am Dome zu Köln, 200 Reichsthalter beisteuerte. Diese Kapelle lag neben dem jetzigen Wackerzapp'schen Hause, gegenüber dem der Familie Weingarten. In Mündt bestand schon im 16. Jahrhundert eine Virariestiftung, deren Inhaber an allen Samstagen am Muttergottes=Altare zu Mündt Messe zu lesen hatten. Diese Verpflichtung wurde im 17. Jahrhundert auf die Sonntage verlegt. Die Vicare von Mündt wohnten jedoch später meistens in Jackerath, als der größten Ortschaft der Pfarre; hier lasen sie auch an den Wochentagen die h. Messe, an den Sonn= und Festtagen jedoch mußten sie in der Pfarrkirche celebriren, wie es bei der Benedicton der Kapellle ausdrücklich gestgesetzt worden war. Unzufrieden darüber, wandten sich
- ↑ Beiträge zur Genealogie der Geschlechter von Strange, V 24.