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Glumpenau

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Hierarchie
Regional > Ehemalige deutsche Gebiete > Schlesien > Regierungsbezirk Oppeln > Landkreis Neisse > Glumpenau


Inhaltsverzeichnis

Allgemeine Information: Das Dorf Glumpenau

Glumpenau war eine Ortschaft im Regierungsbezirk Oppeln in Oberschlesien und zählt zu den ehemaligen deutschen Gebieten. Kreisstadt war die Stadt Neisse. Heute gehört Glumpenau zu Polen, polnischer Name: Głębinów Quelle: Texte mit freundlicher Genehmigung des Verlages: Franz-Christian Jarczyk: "Die Dörfer des Kreises Neisse", 3. Auflage 2012, Selbstverlag des Neisser Kultur- und Heimatbundes :e.V. Hildesheim

Lage

Glumpenau liegt 4 km westlich von Neisse auf dem linken Neißeufer, an der Grenze des Stadtkreises. Oberhalb des Uferlandes ist das Oberdorf (210 m über NN), im Flusstal war das Unterdorf (190 m). Die nächste Eisenbahnstation ist Großgiesmannsdorf (2 km) auf Glumpenauer Gemarkung, eine Poststelle war im Ort. Das Unterdorf wird jetzt vom zweiten Staussee zwischen Ottmachau und Neisse bedeckt.

Zur Geschichte

Nach der Gründungsurkunde von 1310 („Glumpengov“), die sich im Neisser Pfarrarchiv befand, wurden damals 18 flämische Huben einer älteren slawischen Siedlung zu deutschem Recht ausgesetzt. Die bäuerlichen Anwesen waren in der Siedlung zu deutschem Recht ausgesetzt. Die bäuerlichen Anwesen waren in der Form fränkischer Gehöfte angelegt worden. – Nach dem Lib. fund. besaß Glumpenau 36 Huben, 2 Schenken und 1 Mühle mit 2 Rädern. Das Unterdorf wurde häufig vom Neißehochwasser heimgesucht; ein Damm schützte später nur zeitweilig. 1428 suchten die Hussiten das Dorf heim; 1633 war die Pest dort; während der Belagerung Neisses im Jahr 1807 hielten sich ständig feindliche Truppen im Ort auf.

Die Gemeinde

  • Glumpenau (Bürgermeister 1927-1945: Bauergutsbesitzer Franz Rinke) gehörte zum Amtsbezirk und Standesamt Großgiesmannsdorf; der Gendarmeriepposten und die Station der Grauen waren ebenfalls dort. Seit 1911 bestand eine Freiwillige Feuerwehr. Zur Gemeinde gehörten 1943 die Ortsteile Glumpenau Abbauten, Alter Zoll, Anteil Kohlsdorf, Propsthof und Bahnhof Großgiesmannsdorf.
  • 1784 wird ein Schulmeisterhaus erwähnt. Das zweistöckige Schulhaus stammt von 1857. Im Jahr 1925 besuchten 96 Kinder die dreiklassige Schule.
Unterricht gaben 1925: 1. Lehrer Artur Müller und Lehrer Erhard Blier; 1935: Schulleiter Leo Grigarczik (auch 1939) und Lehrer Karl Hoffmann (auch 1939); 1939: Lehrerin Edith Czech.
  • Die Gemeindeflur ist 747 ha groß. Als Flurnamen sind bekannt: Alpberg, Bauernsand, unter den Bergen, Berggarten, die langen Eichen, der Fleischersand, Fluderweisen, der Friemel Grund, im Fuchswinkel, die Gärtnerstücke, das Gebrüche, das lange Gewende, Gillerwinkel, Goedecke-Acker, der Grund, der tiefe Grund, Hackelsberg, Heideberg, Hinterfeld, die Hofeeichen, Hofelöcher, die Insel bei den Kiefern, Kratzegarten, Kretscham Acker, Mittelfeld, alte Neiße, Niedergarten, die Niederwiesen, Oberfeld, die Ochsenweide, der Pflatz, Rinderplan, Rodeland, Sandberg, am Sandklang, hinter den Schanzen, die Schaue, Schulacker, Tschauschwitzer Wäldchen, am gelben Ufer, Vorderfeld, im alten Wasser.

Kirche

  • Die zuständige katholische Kirche war in Ottmachau. 1923 war der Ort selbständige Kuratie.

1731 war eine Kapelle (Patrozinium St. Urban) für den Gottesdienst im Winter für alte und schwache Personen geweiht worden, die wegen Baufälligkeit 1886 durch eine Kirche im neugotischen Stil ersetzt wurde. Eine Glocke stammte aus dem Jahr 1730. Kirchweihfest war am 2. Sonntag nach Allerheiligen, die Gelöbniswallfahrt nach Neisse-Rochus fand am 18.8. statt. Von etwa 1890-1920 wurde die Kirche von Ottmachau und von Neisse-Heiligkreuz aus betreut. Pfarrer waren 1923-1929 Viktor Volkmer, 1929-1945 Wilhelm Glombik.

  • Die zuständige evangelische Kirche war in Ottmachau.


Bewohner

Einwohnerentwicklung

Die Anzahl der Einwohner mit Häusern und Haushalten war:

1784: 325 Einwohner, 35 Stellen
1845: 513 Einwohner (6 ev.), 98 Häuser
1895: 744 Einwohner (20 ev.), 121 Häuser, 176 Haushalte
1939: 753 Einwohner, 193 Haushalte
  • Im Dorf gab es 1937: 2 Bäcker, 2 Fischer, 3 Gasthöfe, 2 Gemischtwarenläden, 1 Holzhandlung, 1 Kiesbaggerei, 2 Korbmacher, 1 Restauration, 1 Schmiede, 1 Schneider, 1 Schuhmacher, 1 Elektrizitäts-Genossenschaft (seit 1921).

Liste der Einwohner, die 1935 in Glumepenau wohnten

Flucht und Vertreibung 1945

Die Bewohner wurden am 17.3.1945 vor den anrückenden russischen Truppen evakuiert. Die Zurückgekehrten vertrieben die Polen in zwei Aktionen im Oktober 1945 und Ende Mai/Anfang Juni 1946.

== Genealogische und historische Quellen

Kirchenbücher

  • FAMILY SEARCH: Kirchenbücher von Ottmachau Kreis Neisse sind in einer örtlichen Forschungsstelle der Mormonen einsehbar. Online kann erkundet werden, welche Jahrgänge zur Verfügung stehen: :https://www.familysearch.org/search/catalog

Denkmäler

Webseiten

Bibliographie


Daten aus dem GOV

GOV-Kennung object_188390
Name
  • Glumpenau Quelle Głębinów (deu)
  • Głębinów (1945 -) Quelle Głębinów (pol)
Typ
Einwohner
  • 753 (1939)
externe Kennung
  • SIMC:0500270
Webseite
Karte
   

TK25: 5569

Zugehörigkeit
Übergeordnete Objekte

Ottmachau (Hl. Nikolaus u. Franz Xaver), Ottmachau (S. Nicolaus Ep. et S. Franciscus Xav.), Otmuchów (św. Mikołaja i św. Franciszka Ksawerego) (1887) ( Kirchspiel ) Quelle S. 126 Nr. 8

Nysa (1999 -) ( Stadt- und Landgemeinde ) Quelle Głębinów

Glumpenau (- 1945) ( Gemeinde ) Quelle

Untergeordnete Objekte
Name Typ GOV-Kennung Zeitraum
Glumpenau (Hl. Urban), Glumpenau (S. Urbani Ep.), Głębinów (św. Urbana) Kapelle GLUBANJO80PL


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