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Handbuch der praktischen Genealogie/020

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.

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Handbuch der praktischen Genealogie
Inhalt
Band 2
Tafel: I • II • III • IV • V • VI • VII • VIII • IX • X • XI
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zurück und setzte die Heraldik damit in angemessene Verbindung. Von seinen Werken seien genannt: Der durchlauchtigsten Weltgeschichte-, Geschlechts- und Wappen-Kalender (Nürnberg 1722—55), Historische Münzbelustigungen usw. (Nürnberg 1727—65, 22 Teile), eine Reihe von Dissertationen über die Genealogien römisch-deutscher Kaiser (Altdorf 1721—31). Er gab Weberi Examen artis heraldicae (Göttingen 1753, 8) mit vielen Vermehrungen heraus.

      Die ersten genealogischen Veränderungen verzeichnete der rüstige Sammler Michael Ranft[1], Prediger zu Gr.-Stechau im Altenburgischen (geb. 1700, gest. 1774), im Genealogisch-Historischen Archivarius, „welcher alles“, wie es auf dem Titelblatt heißt, „was sich unter den jetzt lebenden in der Welt an Geburten, Vermählungen, Avancements und Todes-Fällen veränderliches zuträgt. Mit Einrückung vieler Lebens-Beschreibungen sorgfältig anmerket“ (Leipzig 1731—38, 8 Bände, 8°; Geneal.-histor. Nachr. L. 1739 ff., 126, 8, und Neue Geneal.-histor. Nachr., 1752 ff., 12 Bände, 8°); von anderen fortgesetzt bis 1772. Ein Generalregister zu allen Bänden des vorgenannten „Genealogischen Archivarius“ steht am Schluß des 8. Bandes. Aus dem mannigfachen genealogischen und biographischen Inhalt dieses Werkes seien hier noch eine Reihe von Listen hervorgehoben, die man hier nicht sucht: Band VI: „Vollständiges Verzeichnis aller heutigen Ritter des Heiligen Geistes, samt einigen neu ernannten“, „Die heutigen österreichischen Ritter des güldenen Vließes“, „Verzeichnis aller Marschalle von Frankreich“, „Die Herren-Meister des Johanniter-Ordens in der Marck, Sachsen, in Wendenland, samt denen unter den jetzigen Herrenmeistern zu Sonnenburg geschlagenen Ordensrittern“. Band Vll: „Die jetzigen Kayserl. würckl. Geheimbden Räthe nach dem Alphabet“; „Die jetzigen Mitglieder des neuen königlich dähnischen Ritter-Ordens de la Fidelité wie auch die jüngst ernannten sowohl als jüngst verstorbenen Stern-Creutz-Ordens-Damen“.

      Die Wappenkunde fand zwar mehrere Bearbeiter[2][GWR 1], welche Lehrbücher verfaßten und sich zum Teil in unsicheren Überlieferungen und in dreisten Voraussetzungen und Vermutungen gefielen, aber an den wackeren Spener schlossen sich nur Eucharius Gottlieb Rink, Professor zu Altdorf (gest. 1745), und Joh. D. Köhler in der historischen Behandlung und Benutzung des heraldischen Studiums an; der letztere[3] besorgte auch die erste größere Wappensammlung.

      Gatterer, Johann Christoph (1727—1799), entrollte in seiner


  1. Mich. Alb. Ranft, Magister Michael Ranft, FB 1910; drs., Geschichte der Familie Ranft. Leipzig 1911.
  2. Am bekanntesten: Trier, J. W., Einl. z. Wappenkunst. Leipzig 1714; vermehrt v. C. J. Feustel, Leipzig 1744. 8. — Schmeizl, M., Einleit. z. Wappenlehre. 2. Afl. Jena 1734. 8. — Zschackwitz, J. E., Heraldica. Leipzig 1735. 8; voll unhaltbarer Behauptungen.
  3. Das große und vollständige, anfangs Siebmachersche, dann Weigelsche Wappenbuch in 17 Teilen, nebst einer Vorrede J. D. Köhlers, Nürnberg 1734. Q.-F.; Supplemente 1755—56; neue Afl. das. 1776—91. 6 Bd. u. 8 Spl.



Anmerkungen der GenWiki-Redaktion (GWR)

  1. Druckfehler in Textvorlage: Schmelzl statt Schmeizl bzw. Schmeitzel
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