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Herforder Chronik (1910)/135

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Herforder Chronik (1910)
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Herford um 1650. Nach einem Kupferstich von Merian.


1.

Die Geschichte der Altstadt.

Im Begriff, diesem Abschnitte ein dichterisches Erzeugnis eines Herforders über seine Vaterstadt voranzustellen, kommen wir etwas in Verlegenheit, denn einen einheimischen Sänger ihrer Reize oder ihres geschichtlichen Wertes hat die Sancta Herfordia nicht gehabt. Wir müssen daher für unfern Zweck wieder Anleihen bei Auswärtigen machen, und zwar bei unseren beiden guten alten Bekannten, die zwar auch nicht gerade das Lob der Stadt gesungen, sie aber doch in den Kreis ihrer poetischen Betrachtungen gezogen haben. Der ältere von ihnen ist Hermann Adolf Meinders (s. S. 7), dessen Lebensschicksale wir bei Weddigen (a. a. O. I, 168-172) verzeichnet finden. Angeregt durch das Studium der vaterländischen Geschichte und entzückt von den reizvollen Schönheiten des Westfalenlandes, ist er der begeisterte Sänger seiner engeren Heimat, der Grafschaft Ravensberg, geworden. Jedem geschichtlich oder landschaftlich irgendwie hervorragenden Plätzchen hat er ein Gedicht, nach der Gelehrtensitte seiner Zeit in lateinischer Sprache, gewidmet, das er Denkmal, Monumentum, nennt.

Weddigen (a. a. O. II, 187 - 185) teilt 29 ravensbergische Monumenta mit, darunter drei von Herford: über die Stadt, die Abtei und das Stift auf dem Berge, von denen wir hier nur das erstere als Einleitung unserer Stadtbeschreibung anführen wollen.

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