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Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/256
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Herzogtum Salzburg/Topographie 1839 | |
Inhalt | |
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Von seinem Armen-Dienstbothenfonds des hiesigen Vikariats wurde schon kurz gemeldet. (Salzb. Amts- und Intelligenzblatt Nr. 45 von 1829.)
Hier wird Einiges von Alt- und Lichtenthan gemeldet.
Altenthan, 1/2 St, von Henndorf auf einem Hügel, brannte 1680 ab, und wurde 1699 bis auf einige Trümmer abgebrochen;
Lichtenthan unweit davon aber 1356 vom Herzoge Stephan in Bayern zerstört, und lag schon 1809 ganz im Verfalle. Mit beyden war eine eigene Herrschaft vereinigt von den Herren von Fronberg und Tanberg (Tan, Tanne) zu Lehen besessen. Erzbischof Friedrich kaufte diese Herrschaft 1281 von Regensburg, Erzbischof Burghart 1462 die österr. Unterthanen dieses Pfleggerichts. Nach dem Absterben der Taner 1391 erhielten beyde Herrschaften 1394 die Ritter von Ueberacker, anfangs auf Lebenszeit, 1462 aber als Erbpflege. 1680 und 1699 zogen die herrschaftlichen Beamten von Altenthann nach Neumarkt. (Salzb. Intell. 1808 Nr. 21; Vikar Prozeller; Selbstsehen; Zauner Vlll. 468.)
Oelling, ein Dorf mit 12 Häusern, 13 Wohnparteyen, 52 Einwohnern, 3/4 St. von Neumarkt und Henndorf, seitwärts von Hankham und Wankham. Auf einem angenehmen Hügel liegt die sogenannte Kirche von Breying in gothischer Bauart. Das Hochaltarblatt stellt die h. Brigitta vor, wie diese schwedische Königinn einem halbentblößten Kranken ihre pflegende Hand darreicht. Nach einer Inschrift an der Hinterwand dieses Altars mit rothem Stifte hat denselben Balthasar Pöthl, Mahler in Salzburg 1715 gefaßt. An einer gewaltigen Seitenthüre sieht man die Jahreszahl 1449, an der Emporkirche jene von 1670. Ein schönes Bild, die Länge Christi darstellend, ist von 1649. (Salzburger Intelligenzblatt von 1821 S. 878 und sonst nirgends etwas.)
Das Pfarramt Kestendorf erstreckt sich außer einigen zerstreuten Häusern des Burgfriedes von Neumarkt über nachfolgende Ortschaften: Enhalting, Gramling, Groß- und Kleinkestendorf, Helming, Hilgertsham, Lengroid[1], Matzing,
- ↑ Ober Lengroid erhebt sich am Irrsperge das sogenannte Hagergut mit einer Kapelle zu Ehren der 14 h. Nothhelfer von 1744. Vom Hagergute machte weiland Jakob Hager im 15. oder 16. Jahrhunderte eine Wahlfahrt nach St. Jakob von Compostella in Spanien. Das Nämliche hatte die zarte Wilpurgis von St. Florian um 1248 gethan (salzb. Intell. von 1824 S. 242; Traunkreis S. 274).