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Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/341

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Herzogtum Salzburg/Topographie 1839
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      3) Nonnthal, Nunenthal, eine Vorstadt von Salzburg (im Magistratsbezirke), mit 81 Häusern, 173 Wohnparteyen, 436 Einwohnern, bey 400 Schritte von der Hauptstadt.

      Das innere Nonnthal sammt den merkwürdigsten Gebäuden.

      Das Nonnthal entstand erst seit der Mitte des 15. Jahrhunderts nach und nach. Man nannte die am Berge liegenden Häuser die hohe, jene an der Straße gelegenen die niedere Zeile, die meisten über 200 Jahre alt. Sie waren im 14. Jahrhunderte mit den dazu gehörigen Feldern dem Stifte Nonnberg grundherrlich eigen; aber gegen das Ende des 16. und zu Anfange des 17. Jahrhunderts gewann alles eine andere Gestalt.

      Die jetzige schöne Kirche zu Ehren des h. Erhard war einst sehr klein. Sie wurde vor fast 400 Jahren von einer Aebtissin am Nonnberge fast ganz neu erbaut, vom Kloster aus versehen, und hat als das älteste Dokument einen Ablaßbrief von 1452. Sie kam gleichzeitig mit dem Spitale daselbst an das Domkapitel, wurde 1686 abgebrochen, neu zu bauen angefangen, war in 5 Jahren nach dem Umrisse des Baumeisters Kaspar Zugalli aus München fertig, und ruht auf einem Gewölbe zum Durchgehen. Am 2. May 1689 geschah die feyerliche Einweihung.

      Am Portale sind die vier römischartigen, kolossalen, 16 Fuß hohen Marmorsäulen aus einem Stücke vom Steinmetze Andreas Götzinger, von ihm auch alle Marmorarbeiten, die dunkelrothe Stukatur von Lorenz Stumpfegger, hierunter der h. Rupert, Virgil, Vital und Martin an den Ecken der Kuppelwand. Das Hochaltarblatt mahlte Rottmayer, den h. Karolus Borromäus und den h. Franz Xaver Martin Altomonte.

      Pflaster und Altäre sind von rothem Marmor, eine kostbare Monstranz« von 1697, die marmorirte Predigtkanzel mit Gold eingefaßt von 1724, das eiserne Schlußgitter dieses Gotteshauses von 1688, 2 Glocken von 1686, die große von Benedikt Eisenberger 1722.

      Früher wurden die Todten vom Nonnthale in Morzg begraben; am 17. September 1725 vom Domkapitel jener große Platz der St. Erhardskirche gerade gegenüber zum Gottesacker hergeschenkt, 1727 die Einweihung davon vollzogen.

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