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Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/370

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Herzogtum Salzburg/Topographie 1839
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      Die Kapelle zum heil. Grabe bauten Franz und Kaspar Albert, Freyherren von Lerchenfeld zu Gabelkofen, Kämmerer des Kurfürsten Max Emanuel in Bayern, Hofräthe und Pfleger zu Friedburg und Wildshut 1692.

      An dem dahin führenden Kalvarienberge ließ Max Gandolph 1685 die Kreuzigung Christi auf seine Kosten errichten; die andern 7 Kapellen sammt der steinernen Stiege entstanden durch andere Wohlthäter 1687, in neuester Zeit verschönert. (Selbstsehen, und dadurch vieles berichtigt; salzb. Künstlerlerikon 137; Zauner VIII. 422 — 432, 498; X. 419; salzb. Int. 1800 S. 149; 1820 S. 533; Metzger, hist. salisb. 848; Hübner I. 546—557.)

      Radeck, Rodegg, eine Stunde nördlich von Salzburg, 1/4 Stunde von Maria Plain, von einem Wäldchen umgeben, auf einem mäßigen Hügel gelegen, einst das Wohn- und wahrscheinlich auch das Stammschloß der Herren von Radeck, seit 1808 im Besitze eines Bauersmannes. (Salzb. Zeit. Beylage Nr. 144 von 1808.)

      Die Familie von Radeck blühte im 12. Jahrhunderte; um 1350 lebte noch Konrad von Radeck, Bürger zu Johannstein.

      Rudiger von Radeck war 1207 der erste Spitalmeister des salzb. Domkapitels, 1215 erster Bischof von Chiemsee. Sofort erscheinen die Radecker als salzb. Ministerialen, als Zeugen den verschiedenen Stiftungen, als Wohlthäter mehrerer Klöster e.t.c. Sie mußten auch dem Erzbischofe in seinen Fehden mit 40 Helmen dienen. Konrad von Radeck wurde 1288 Probst zu Reichersberg. Rudiger von Radeck kämpfte 1322 in der Schlacht von Ampfing. Rüger von Radeck ward 1326 Vicedom in Salzburg. 1334 verkaufte Rüger und Heinrich v. Radeck ihren Antheil von dieser ihrer Burg sammt Zugehör an Erzbischof Friedrich III. um 1025 Pfund Pfenn. Seitdem wurde Radeck durch eigene Pfleger administrirt. In der Folge kam Radeck an verschiedene adelige Besitzer: 1514 Hanns Prätzel, salzb. Landmann e.t.c., 1577 Hieronymus Weitting, 1617 die Freyherren v. Rehlingen. Joh. Paris v. Rehlingen baute 1670 das verfallene Schloß und die alte gothische Kapelle, die Rehlinger 1665 von K. Leopold in den Freyherrenstand erhoben. 1685 war Franz Graf von Königsegg e.t.c., Besitzer, neuerdings ein Verschönerer des Schlosses.

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