Kopie des alten Systems

Dies ist eine alte Kopie des GenWiki und spiegelt den Stand vom 8. Mai 2022 wider.

This is an old copy of the GenWiki and reflects the status as of May 8, 2022. Please visit us at wiki.genealogy.net

Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/422

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.

Wechseln zu: Navigation, Suche
GenWiki - Digitale Bibliothek
Herzogtum Salzburg/Topographie 1839
Inhalt
Karte  |  Widmung

Orts-, Namen- und Sachregister:
AB CD EF G H I/J KL M N OP QRS TU VW Z


Pränumeranten  |  Druckfehler
<<<Vorherige Seite
[421]
Nächste Seite>>>
[423]
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.


der neuesten Chronik von St. Peter I. 38, 110, 111, 172, 187, 230, 252.)

      Zu Abtenau ereignete sich im May 1803 der seltene Zufall, daß ein verirrtes Mädchen 2 Nächte unter einer Staude und 6 Nächte in einem Geisstalle in schlechter Kleidung und bey stürmischer Witterung ohne Speise im Schnee stehend, und davon sich nährend, gerettet wurde. (Salzb. Intell. 1803 S. 358.)

      Eine halbe Stunde vom Markte befindet sich das Kirchlein zu Mühlrain.

      Dieses wurde von Achatz Rösch, Doktor der Theologie, apost. Patronator, geistl. Rath und Pfarrer zu Haus und Altenmarkt, auf dem Flecke erbaut, wo einst seine Wiege stand, und gut dotirt. Er übergab es 1699 der Obsorge des Stiftes St. Peter, starb dort 1713 im stillen Wohlthun und in Gottesfurcht, und wurde nach seinem letzten Willen auch an der Stelle begraben, wo er war geboren worden. Die Worte des Dichters auf die Kapelle, welche über Wilhelm Tell's Geburtsstätte errichtet ist, passen also zum Theile auf den Grabtempel von Rösch:

»Willkomm du heilige Kapell!,
Hier ward geboren Wilhelm Tell!,
Hier, wo der Altar Gottes steht,
Stand seiner Aeltern Ehebett!

      (Vierthaler's Wanderungen I. 98; Salzb. Intell. 1803 Nro. 12.)

      Dieser Achatz Rösch war der Nämliche, welcher als Alumnus unter den Verschütteten durch den Felsensturz des Mönchsberges am 16. July 1669 hervorgezogen wurde. Diese Rettung blieb ihm Zeit Lebens werth und schmerzlich. (Salzb. Amts- und Int. 1802 S. 498.)

      Dem Vikariate St. Annaberg sind nachgenannte 7 Ortschaften zugetheilt: Annaberg, Bramberg, Braunetshof, Gappen, Hefenscheer (mit einem Eisenbergwerke), Klocker (mit dem Engpasse Hinterberg für Saumpferde in das Gosauthal) und Steuer, mit 118 Häusern, 164 Wohnparteyen , 883 Einwohnern.

      Das Vikariat St. Annaberg liegt 3 Stunden von Abtenau, 6 1/2 Postmeilen von Salzburg, am Stuhlgebirge, an dem Kleinsillsteinberge in der Zimmerau und am Lammerfluße,

Persönliche Werkzeuge