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Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/432

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Herzogtum Salzburg/Topographie 1839
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bayer'schen Geschichtsforscher und Domkapitularen von München Lorenz Westenrieder (+ 1829) e.t.c. 1825 schrieb hier Franz Schubert eine große Symphonie, wofür der Tonsetzer selbst besondere Vorliebe hatte, und die sehr schwere, für Meisterhand aber lohnende große Sonate, deren Zueignung Se. kais. Hoheit, der Erzherzog Rudolph, anzunehmen geruhten.

      1826 eröffnete der Wirth Straubinger sein neu gemauertes Gasthaus mit 25 Zimmern und mit neuen Bädern.

      Am 20. May 1828 feyerten die Ortsbewohner den fünfzigmaligen Jubelbadebesuch des Grafen Kaspar v. Preysing in Moos, kön. bayer. Geheim- und Reichsrathes. Er war für Gastein immer ein großer Wohlthäter. Von 1600 fl. R. W. genießen 5 verarmte Familien das Interesse dieser seiner Schenkung.

      Am 27. July 1831 wurde eine öffentliche Aufforderung zum neuen Anbaue mit allerley Vortheilen daselbst erlassen, und seitdem vieles gebaut und verschönert. (Zschokke's bayer. Geschichte 2, 404; österr. Bürgerblatt Nro. 27 von 1829; Salzb. Zeit. 1826 und 1828 Nr. 89 und 117; Amtsblatt von Salzb. 1831; von Koch's Tauern 303 — 311.)

      Oefters haben wir von nahen Gebirgen, Gletschern, Thälern und Alpen gesprochen, wir nennen daher den Ankogel[1] mit der Venedig erreichenden Aussicht (der höchste Berg des Gasteiner-Thales am Schlusse des Anlauf-Thales mit den ihn umgürtenden Gletscher), den Graukogel, den Tisch, den Bockhart, den Gamskahrkogel [GWR 1](viel besucht), das Naßfeld mit seiner grotesken Natur (eine ungeheuere Alpe, von Vielen besucht wegen des Kessel-, Schleyer- und Bärfalles), das Anlaufthal (an Grotesken alles übertreffend) mit dem Hochkahrfalle und dem Tauernfalle, mit dem Felsenamphitheater am Schlusse dieses Thales, das wunderschöne Kötschachthal (das schönste von allen, mit einem schönen Wasserfalle über eine flache Felsenwand herab), den Plattenkogel mit den so schönen Gebirgsscenen, die pralle Himmelwand


  1. Am Gipfel dieses Königs der Alpen von Gastein flimmert im Sommer noch zwischen 9 und 10 Uhr die Abendsonne, und Jäger und Hirten wollen hier den Zeitraum zwischen der Abend- und Morgendämmerung zur Sonnenwende durch das Ausschmauchen einer großen Tabakspfeife erstrecken.



Anmerkungen der GenWiki-Redaktion (GWR)

  1. Korrigiert aus »Hannskahrkogel« gemäß Druckfehlerberichtigungen des Verfassers.
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