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Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/468

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Herzogtum Salzburg/Topographie 1839
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      Gleichfalls im gothischen Geschmacke und mit Glasmahlereyen ist die Frauenkirche gebaut. Sie war zur Zeit des Klosterbestandes die Pfarrkirche. Die gothische Inschrift eines Steines an einer Stützsäule erzählt die Erscheinung des Herrn vor dem Pabste Gregor VII. (1073—1085), und spricht von einem Ablasse für den andächtigen Bether 1290.

      Der Thurm dieser Kirche entstand 1522 aus den Trümmern des alten Götzenschloßes; der Tabernakel ist von 1613. Eine Mahlerey an der Außenseite wies die Jahreszahl 1475.

      Oberhalb der Frauenkirche baute ein alter Ritter an dem einstigen Heidenberge die kleine Georgenkapelle mit einem geschnitzten Altare, wo man die Grabstätte des heil. Maximilian erkannt hatte, dessen Gebeine man vor dem Andrange der Avaren und Slaven von Cilley durch Kärnthen herauf über die Tauern an die Salzache gebracht, und hier einstweilen beygesetzt haben mag.

      Der Sage nach bewachen Höllenhunde unweit von diesem Kirchlein den Schatz des Götzenschlosses. Nahe dabey ist der alte Edelsitz Gaisberg.

      Die Einöde Laideregg liegt in einer der fruchtbarsten Gegenden mit weniger Waldung. (Seethaler's Papiere; Winklhofer 216; v. Kochs Beyträge e.t.c. I. 178—182; II. 293; Juvavia's Dipl. Anh. 29; Salzb. Int. 1800 S. 135; 1801 S. 255; Hübner I. 359, 364; Vierthaler's Geographie 28, 56; dessen Wanderungen II. 133.)

      In der Schule finden sich an Werktagen 110, an Feyertagen 57 Lernbegierige ein.

      Das Vikariat Hüttau[1] zählt 70 Häuser, 100 Wohnparteyen, 490 Einwohner, welche außer der Einöde Hüttau in den Rotten Bairau, Höllberg, Igelsbach, Niederfritz, Pilch, Sonnhalt, Wenger- und Sonnberg, auf dem Fritzenberge, an der Landstraße von Werfen nach Radstadt, auf dem sogenannten Grieswinkel und im Igelsbacher-Thale zerstreut liegen. Von diesem Vikariate gehören 69 Häuser nach Hüttau, 38 nach Werfen; denn von der Pfarre Werfen


  1. Dieses Vikariat erstreckt sich zum Theile in den Pfleggerichtsbezirk Radstadt, in welchem die Ortschaften Bairau, Höllberg, Niederfritz, Wenger- und Sonnberg liegen; daher obige Daten nur den dießseitigen Antheil betreffen.
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