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Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/487

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Herzogtum Salzburg/Topographie 1839
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      Thomathal und Bundschuh.

      Thomathal, Damathal, ein Dorf mit 19 Häusern, 122 Einwohnern, 1 3/8 Meilen von Mauterndorf, 1 4/8 von St. Michael, 2 von Tamsweg in einem kleinen, fast ringsum von Bergen umschlossenen Thale.

      Nach 740 ließen sich auch hier Edle nieder. Man trifft Spuren von verfallenen Schlössern zur Linken des Schloßbaches und hinter den Gruben. Bei Petz (III. 684, 695) kommen 1139, 1146 mehrere Adelige der hiesigen Gegend vor.

      Auch hier mag sich um 1470 oder 1480 die Gemeinde um einen Sonntagsgottesdienst für ihre alte St. Georgenkirche beworben haben. 1549 kommt zum erstenmale, 1554 zum zweitenmale eine Bestimmung des Meß- und Mahlgeldes für einen Priester vor.

      Am 19. April 1737 geschah die Stiftung eines Vikariates daselbst durch den Archidiakonal-Kommissär Sebastian Schallhammer mit einem Kapitale von 3400 fl., am 24. Oktober 1738 erfolgte die Bestättigung, am 9. Jänner 1813 die Erklärung zu einer Expositur von St.Margarethen.

      Die Schule wird von 38 Schülern besucht. (Winklhofer's Notaten.)

      Das Eisenbergwerk zu Bundschuh wurde am 10. Jänner 1815 an Privat-Gewerken verkauft, lag aber einige Zeit unbetrieben und ist erst seit 12 Jahren ebenfalls durch eine Privatgesellschaft wieder im Betriebe. (Pflegamts-Papiere.)

      Die Expositur Tweng besteht aus einem Dorfe mit 19 zerstreuten Häusern, 24 Wohnparteyen, 154 Einwohnern. 1 Meile von Mauterndorf, 2 von Tamsweg, 3 von St. Michael, 6 von Radstadt, 3550' ober dem Meere.

      Hieher zieht sich aus den Pongau vom "Scheidberg" die Straße mächtig abwärts; da rauschet die Tauernache in das Becken von Lungau herab; da neigen sich die wilden Kogeln von Weißbriach links herab; rechts an der Straße ziehen sich tiefe Gräben hin; da ist der Horizont von allen Seiten beengt.

      Mehr als eine Stunde vom Scheidberge erhebt sich auf der jenseitigen Anhöhe eine kleine Kapelle. Bis hieher waren 1797 die Franzosen gekommen. Sie fanden die Brücke über den gräßlichen Abgrund abgeworfen. Knappen und Bauern von Flachau hatten sie zerstört.

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