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Historische Beschreibung der Münsterkirche und der Heiligthums-Fahrt
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Juni von Paderborn, wohin sie vor der franzö­sischen Invasion in Sicherheit gebracht wurden, in Aachen angekommen waren, unterstand sich Einer, das geheimnißvollte Kästchen, wovon Noppius und Andere so viel Fabelhaftes geschrieben, zu öffnen. Und es befanden sich nach glaubwürdi­gen Zeugen darin nur ein Paar seidene Bandstücker, einige kleine Reliquien, und zwei Pergament-Briefchen. — Das noli me tangere hat nie auf dem Kistchcn gestanden.

      Die ehedem bei der Krönung eines Römischen Königes erfoderlichen, und in der Kirche aufbe­wahrten Gegenstände waren:

      1, Das mit goldenen Buchstaben auf Pergament geschriebene Evangelienbuch Karls d. G., auf dessen erstes Blatt des Evangelium Johannis der neuerwählte römische Kaiser oder König die beiden vordern Finger der rechten Hand legte, und so den Eid bei der Krönung leistete. Es ist einen Fuß zwei Zoll hoch, eilf Zoll breit, und dritthalb Zoll dick, in Großquartformat. Der hölzerne Einband ist mit Goldblech überzogen, und mit Edelsteinen besetzt. In dessen Mitte sitzt Karl d. G. in Diakonkleiduug, in erhabener Arbeit, mit dem Evangelienbuch in der linken Hand, — die rechte hebt schwörend zwei Finger auf — zwischen Marien und dem Engel Gabriel, die Verkündigung der Geburt Christi anzuzeigen.

      Dieser ist zur linken Hand. An den vier Ecken sieht man die vier Zeichen der Evangelisten. Über