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Historische Beschreibung der Münsterkirche und der Heiligthums-Fahrt
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und des Raths auf die Heiligthumskammer trugen.

      Unter Pauken- und Trompeten-Schall, und Abfeurung des Geschützes wurde hier der Seegen ertheilt, und die Heiligthümer auf den Altar der Heiligthums-Kapelle gesetzt, wo sie nun 15 Tage lang von vier Geistlichen der Kirche, zwei Kanonicis und zwei Vicarien Tag und Nacht bewacht wurden.

      In der gedachten Kapelle wurde wahrend der 14tägigen Heiligthumsfahrt Morgens frühe eine Messe gelesen; zwischen 8 und 9 Uhr eine halbe Stunde mit der großen Glocke geläutet, worauf die Zeigung der Heiligthümer anfing. Vor der Zeigung eines jeden Stücks kündigte es ein Priester mit lauter Stimme dem versammelten Volke an, der für seine Mühe vom Probste 25 rheinische Gulden erhielt.

      Die Heiligthümer wurden von einem Kanonikus, dem zwei andere assistirten, auf einem schwarzen Sammettuch gezeiget, welches Tuch zwei jüngere Kanonici mit weißen Stäben ausgebreitet hielten.