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Knipschild (Familienname)

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Inhaltsverzeichnis

Herkunft und Bedeutung

Es ist davon auszugehen, dass der Name Knipschild aus dem damals ausgeübten handwerklichen Beruf des Schildmachers entstand.

Der erste Teil des Namens Knipschild wird vermutlich dem niederdeutschen Wort Knipp oder Kniep abgeleitet sein.

Knipp ist ein Werkzeug aus der Haubergswirtschaft. Es dient dem Ablösen der Baumrinde vom gefällten Baum. Ein Knipp besteht aus einer breiten Klinge, welche vorne mit einer Spitze versehen ist. Anderorts wird unter Knipp auch ein Schustermesser verstanden. (Analog zum Knipp wird ein Kartoffelschälmesser als Knippchen bezeichnet.)

Unter Kniep versteht man eine Kneifzange (knipen/kniepen = kneifen). Ein Knieper war ein Handwerker, der mit einer Kneifzange arbeitete z.B. ein Schuster, Gürtler oder Riemer.

Die rheinische Bezeichnung Knipp für einen Hügel oder eine andere Bodenerhebung als namensgebendes Element wird eher ausgeschlossen.

Der zweite Namensteil Schild ist der Übername eines Schildmachers. Schilde gehören zu den ältesten Schutzgegenständen der Kriegsgeschichte. Die ersten Schilde waren Stoff bespannte Weidengeflechte. Später wurde der Stoff durch Leder und die Flechtwerke durch Holz ersetzt. In der weiteren Entwicklung wurden die Holzschilde mit Metallteilen verstärkt. Sie erhielten einen metallenen Rand und Buckel. Zum Ende wurden sie komplett aus Metall gefertigt. Geführt wurden Schilde entweder an einem zentralen Griff, der hinter dem Schildbuckel lag (in der Regel bei Rundschilden) oder an Lederschlaufen für Unterarm und Hand (andere Schildformen wie z.B. Dreiecksschild). Zusätzlich half ein langer Lederriemen, die Schildfessel, den Schild auch ohne den Handriemen nur mit dem Unterarm zu dirigieren.


Varianten des Namens

  • Knypschylt, * Knippschild, * Knipschildt, * Knippschildt.

Geographische Verteilung

Relativ Absolut
relative Namensverteilung
Knipschild (im Jahr 2002 insgesamt 108 Einträge)
erstellt von Geogen 3.0 Webdienst
Legende:
weniger als 10 Vorkommen pro Mio,
bis 20 Vorkommen pro Mio,
bis 40 Vorkommen pro Mio,
bis 60 Vorkommen pro Mio,
bis 80 Vorkommen pro Mio,
mehr als 80 Vorkommen pro Mio
absolute Namensverteilung
Knipschild (im Jahr 2002 insgesamt 108 Einträge)
erstellt von Geogen 3.0 Webdienst
Legende:
weniger als 1 Vorkommen,
bis 5 Vorkommen,
bis 10 Vorkommen,
bis 15 Vorkommen,
bis 20 Vorkommen,
mehr als 20 Vorkommen

Bekannte Namensträger

  • Johann Knipschild (* um 1505 Goddelsheim, + vor 1580 Medebach); Freigraf zu Medebach, Nordenau und des Assinghausen, Gograf zu Münden, Freigraf zu Grafschaft, Richter zu Winterberg (Hexenprozesse)
  • Bernhard Knipschild (* um 1536 Medebach, + Jan 1586 Medebach) ; kurfürstlich kölnischer Richter zu Medebach
  • Hermann Knipschild (* um 1640 Bödefeld, + 20.05.1705 Bödefeld) Bürgermeister zu Bödefeld 1687
  • Philipp Knipschild (* 1595 in Treisbach (Westfalen); † 29. September 1657 in Esslingen am Neckar) Jurist und Rechtshistoriker.

Namensträger

  • Hermann Knipschild (Knypschylt) (* um 1470 Goddelsheim, + nach 1551 Goddelsheim); Pächter des Klosters Glindfeld
  • Hermann Knipschild (* 27.11.1678 Bödefeld, + 1748 Bödefeld) Gutsbesitzer des Hauses 'Hermes', Bürger von Bödefeld
  • Anton Theodor Knipschild (* 1703 Bödefeld, + 9.03.1771 Bödefeld) Gutsbesitzer des Hauses 'Hermes', Bürger von Bödefeld
  • Anna Clara Catharina Knipschild (* 2.10.1734 Bödefeld, 16.03.1788 Bödefeld) Erbin des Hauses 'Hermes' heiratet 1758 Rudolf Braune aus Winterberg

Literaturhinweise

Daten aus FOKO


Weblinks

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