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Lichtenstein (Kreis Ortelsburg)
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Regional > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Allenstein > Landkreis Ortelsburg > Lichtenstein (Kreis Ortelsburg)
Einleitung
Allgemeine Information
- Landgemeinde Gonschorowen im ehemaligen Kreis Ortelsburg in Ostpreußen an der Grenze zum Ermland gelegen. Auf Ortelsburger Seite grenzte der Ort an Saborowen, Rauschken und Samplatten.
- Umbenennung am 16.07.1938 in Lichtenstein.
- Einwohneranzahl 1905: 89, (1945): 82.
- Fläche: 303,2 ha.
- Konfessionsanteil (1905): Protestanten 23 (25,8 %); Katholiken: 66 (74.2 %)
- Der Ort hatte keine eigene Schule. Die Kinder besuchten die Schule in Rauschken.
- Einen Ortsplan der Gemeinde hat die Kreisgemeinschaft Ortelsburg[1] im Internet bereitgestellt.[2]
- Gonschorowen gehörte zum Amtsgericht Passenheim und zum Standesamtsbezirk Passenheim-Land.
- Karte von Gonschorowen/Lichtenstein und Umgebung[3]
- Seit 1945 gehört die Gemeinde zu Polen und heißt auf polnisch Gąsiorowo.
Politische Einteilung
Die Landgemeinde gehörte von 1818 bis 1945 zum Landkreis Ortelsburg sowie zum Amt (Klein) Rauschken.
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Katholische Kirchen
- 14.12.1860, Königsberg: Amtsblatt der königlichen preußischen Regierung zu Königsberg, 1860, No.50, Verordnung No.329
- Einpfarrungs-Dekret für mehrere Ortschaften zur katholischen Pfarre zu Groß Purden betreffend.
- In Gemäßheit der gesetzlichen Vorschrift des § 293. Thl. II Tit. 11 des Allg. L.-R., wonach einzelne Einwohner des Staats, welche weder zu einer Parochie gehören,
- noch vom Pfarrzwange erimirt sind, eine Kirche ihrer Religionsparthei wählen müssen, zu welcher sie sich halten wollen, werden nach vorhergegangener Vernehmung der
betheiligten Interessenten, die katholischen Bewohner folgender Ortschaften:- 1. Gay, 2. Gilgenau, 3. Gonschorrowen, 4. Krziwonoggen, 5. Kuckuckswalde, 6. Lehlesken, 7. Michelsdorf 8. Milucken, 9. Stadt Passenheim, 10. Groß Rauschken,
11. Klein Rauschken, 12. Saborrowen, 13. Scheufelsdorf, 14. Scheufelsmühle, 15. Schützendorf, sämmtlich im Kreise Ortelsburg,
- 1. Gay, 2. Gilgenau, 3. Gonschorrowen, 4. Krziwonoggen, 5. Kuckuckswalde, 6. Lehlesken, 7. Michelsdorf 8. Milucken, 9. Stadt Passenheim, 10. Groß Rauschken,
- zur benachbarten katholischen Pfarre zu Groß Purden, Kreies Allenstein, hiermit als Gäste eingepfarrt und hierüber nachstehende Bestimmungen getroffen:
- 1. Der katholische Pfarrer zu Groß Purden ......
- Die gesamte Verordnung kann im MDZ online gelesen werden, siehe Fußnote [4]
- von 1860 bis 1868 : Kirchspiel Groß Purden
- von 1868 bis 1898: Kirchspiel Passenheim
- ab 1898: Kirchspiel Gillau [5]
Geschichte
- 18.03.1564: Herzog Albrecht verleiht seinem getreuen Sebastian Lichtenstein vier Hufen zum Schulzenamt, 48 Hufen den anderen Einwohnern.[6]
- 1615: Gonschorowen hat 14 Hufen, davon 4 Schulzenhufen.[7]
- 1687: Gonschorowen, Saborowen und Krzywonogga sind 25 Hufen noch unbebaut.[8]
- 1700: Der Ort wird als wüst bezeichnet.[9]
- 15.07.1741 Nachdem das Dorf bisher gegen Wüstenzins ausgetan wurde, werden nunmehr 9 Huben an 5 Assekuranten (Bartek Kendzorra, George Klimeck, Mathes Salch, George Peterra, Mathes Karweck) ausgetan.[10]
- 1781 Alle Assekuranten bis auf einen haben die ihnen anbefohlenen Wohn- und Wirtschaftsgebäude gebaut.[11]
- 1801 Der Ort hat 31 H 20 M 13 R und wird von zwei [Köllmer|Köllmern]] und sechs Assekuranten bewirtschaftet.[12]
- 1818: Der Ort kommt zum neugegründeten Kreis Ortelsburg.
- 1840 Nach Abschluss der Gemeindeauseinandersetzung umfasste die Dorfgemarkung 950 M 130 R preuß., die von drei Köllmern und sieben Assekuranten bewirtschaftet wurde.[13]
- 16.07.1874: Bildung des Amtsbezirks Klein Rauschken Nr. 13 aus den Landgemeinden Gonschorowen, Groß Rauschken, Kukukswalde und Saborowen sowie dem Gutsbezirk Klein Rauschken. Er wird zunächst verwaltet vom Amtsvorsteher in Klein Rauschken[14].
- 1898: Nach dem Bau der katholischen Kirche in Gillau (Kr. Allenstein/Ostpreußen) wird der Ort vom kath. Kirchspiel Passenheim nach Gillau umgepfarrt.
- 16.07.1920: Bei der Volksabstimmung werden 58 Stimmen für Ostpreußen und 1 Stimme für Polen abgegeben.[15]
- 16.07.1938: Umbenennung von Gonschorowen in Lichtenstein.[16]
- 1945 Letzter Bürgermeister zu deutscher Zeit: Emil Trzaska.[17]
- 1945 Anton Boczek und Alfons Surrey werden verschleppt.
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
- Kirchenbuch von Gillau Heiratsregister (liegt noch vor Ort, Stand 2009).
- Firmregister der Kirche zu Gillau (liegt noch vor Ort, Stand 2010).
- Personenstandsregister der Kirche zu Gillau (liegt noch vor Ort, Stand 2010).
Bibliografie
- Volltextsuche nach Gonschorowen in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Genealogische Bibliografie
- Bulitta, M. Katholiken in Gonschorowen, Saborowen, Groß und Klein Rauschken 1898-1901. Ortelsburger Heimatbote 2007, S. 211-216.
- Bulitta, M. Heiratsregisterauszüge der Pfarrkirche St. Johannes zu Gillau aus den Jahren 1935 bis 1945. 38. Heimatjahrbuch Landkreis Allenstein 2007, S. 139-145.
- Bulitta, M. Firmlinge der katholischen Kirche zu Gillau aus dem Kreis Ortelsburg in den Jahren 1903, 1912 und 1920. Ortelsburger Heimatbote 2011, S. 159-161.
- Bulitta, M., Jend, M., Plessa, M. Historische Einwohner-Verzeichnisse (HEV) für das ehemalige Südostpreußen: Kirchspiel Passenheim (Kreis Ortelsburg) im Zeitraum 1878 bis 1945 nach Bescheinigungen der Standesämter Passenheim-Stadt und Passenheim-Land. Taufen, Heiraten und Tote. Nr. 12 der Schriften der Genealogischen Arbeitsgemeinschaft Neidenburg und Ortelsburg, Seeheim-Malchen bei Darmstadt. Im Selbstverlag der GeAGNO, 2005.
- Bulitta M., Jend M. Ortelsburger Zeitung. Personenkundliche Auswertung der Jahrgänge 1910 und 1914. Quellen, Materialien und Sammlungen zur altpreußischen Familienforschung Band 12, 2006.
- Bulitta, M. Historische Einwohner-Verzeichnisse (HEV) für das ehemalige Südostpreußen. Das Heiratsregister des katholischen Kirchspiels St. Johannes Baptist zu Gillau (Landkreis Allenstein) von 1898 bis 1945. Nr. 20 der Schriften der Genealogischen Arbeitsgemeinschaft Neidenburg Ortelsburg, Bonn, 2009.[18]
- Bulitta M. Historische Einwohner-Verzeichnisse (HEV) für das ehemalige Südostpreußen. Geburtsregister des Standesamtsbezirks Preylowen im Landkreis Allenstein in den Jahren 1874 bis 1906. Nr. 26 der Schriften der Genealogischen Arbeitsgemeinschaft Neidenburg und Ortelsburg. Bonn, Selbstverlag, 2013.
- Bulitta M. Historische Einwohner-Verzeichnisse (HEV) für das ehemalige Südostpreußen. Heiratsregister des Standesamtsbezirks Preylowen im Landkreis Allenstein in den Jahren 1874 bis 1905. Nr. 28 der Schriften der Genealogischen Arbeitsgemeinschaft Neidenburg und Ortelsburg. Bonn, Selbstverlag, 2013.
- Bulitta M. Historische Einwohner-Verzeichnisse (HEV) für das ehemalige Südostpreußen. Sterberegister des Standesamtsbezirks Preylowen im Landkreis Allenstein in den Jahren 1874 bis 1904. Nr. 29 der Schriften der Genealogischen Arbeitsgemeinschaft Neidenburg und Ortelsburg. Bonn, Selbstverlag, 2014.
- Bulitta, Michael. Historische Einwohner-Verzeichnisse (HEV) für das ehemalige Südostpreußen. Das Firmregister des katholischen Kirchspiels St. Johannes Baptist in Gillau/Kr. Allenstein von 1903 bis 1950. Nr. 33 der Schriften der Genealogischen Arbeitsgemeinschaft Neidenburg Ortelsburg, Bonn, 2017.
- Bulitta, M. Historische Einwohner-Verzeichnisse (HEV) für das ehemalige Südostpreußen. Das Personenstandsregister des katholischen Kirchspiels St. Johannes Baptist in Gillau/Kr. Allenstein. Band I 1898 bis 1910. Nr. 34 der Schriften der Genealogischen Arbeitsgemeinschaft Neidenburg Ortelsburg, Bonn,(2017).
- Jend, M., Maxin, B., Olk, W. Historische Einwohner-Verzeichnisse (HEV) für das ehemalige Südostpreußen. Alphabetisches Register und Taufbuch Passenheim Stadt und Land 1741-1814. Teil 2 zum Kirchspiel Passenheim. Eine nach Familien chronologisch geordnete Auswertung. Nr. 5 der Schriften der Genealogischen Arbeitsgemeinschaft Neidenburg und Ortelsburg. Im Selbstverlag der GeAGNO, Seeheim-Malchen, 1997.
- Plessa M. P. Das Grundbuch des Amtes Mensguth 1779, APG-NF41 (2011), S. 231-268.
Historische Bibliografie
- Meyhöfer, Max.[19] Landgemeinde Lichtenstein. In: Die Landgemeinden des Kreises Ortelsburg, Rautenberg Verlag, Leer, Neuauflage 1994., S. 173-174.
- Meyhöfer, Max. Das Siedlungsbild der Landgemeinde Lichtenstein. In: Die Landgemeinden des Kreises Ortelsburg (Ergänzungsband), Rautenberg Verlag, Leer, 1995., S. 130-131.
Archive und Bibliotheken
Archive
Hinweise zu den Archiven, die u. a. die Standesamtsunterlagen von Lichtenstein aufbewahren, finden sich auf der Homepage der Historischen Masurischen Vereinigung[20] unter dem Stichwort Quellenkunde.
Bibliotheken
Martin-Opitz-Bibliothek, Herne[21]
Verschiedenes
Weblinks
Genealogische Webseiten
Historische Masurische Vereinigung[22]
Weitere Webseiten
- Infos der Kreisgemeinschaft Ortelsburg[23]
- http://pl.wikipedia.org/wiki/G%C4%85siorowo_%28powiat_olszty%C5%84ski%29
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen.
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.
Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der Zugriff jedoch, aufgrund der unklaren Lage durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), vorerst deaktiviert.
Fußnoten
- ↑ http://www.kreisgemeinschaft-ortelsburg.de/
- ↑ http://www.kreis-ortelsburg.info/079/ortsplan.htm
- ↑ http://www.webarchiv-server.de/pin/landkarte/karte384.htm
- ↑ Amts-Blatt der königlichen preußischen Regierung zu Königsberg,1860,No.52,Verordnung Nr.329,S.328 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
- ↑ vgl. auch Ermlandforum: http://ermland.wikia.com/wiki/Gillau
- ↑ Meyhöfer, Max. Die Landgemeinden des Kreises Ortelsburg. G. Rautenberg, Leer, Neuauflage 1994, S. 173
- ↑ Meyhöfer, Max. Die Landgemeinden des Kreises Ortelsburg. G. Rautenberg, Leer, Neuauflage 1994, S. 173
- ↑ Meyhöfer, Max. Die Landgemeinden des Kreises Ortelsburg. G. Rautenberg, Leer, Neuauflage 1994, S. 173
- ↑ Meyhöfer, Max. Die Landgemeinden des Kreises Ortelsburg. G. Rautenberg, Leer, Neuauflage 1994, S. 173
- ↑ Meyhöfer, Max. Die Landgemeinden des Kreises Ortelsburg. G. Rautenberg, Leer, Neuauflage 1994, S. 173
- ↑ Meyhöfer, Max. Die Landgemeinden des Kreises Ortelsburg. G. Rautenberg, Leer, Neuauflage 1994, S. 174
- ↑ Meyhöfer, Max. Die Landgemeinden des Kreises Ortelsburg. G. Rautenberg, Leer, Neuauflage 1994, S. 174
- ↑ Meyhöfer, Max. Die Landgemeinden des Kreises Ortelsburg. G. Rautenberg, Leer, Neuauflage 1994, S. 174
- ↑ http://www.territorial.de/ostp/ortelsbg/klrausch.htm
- ↑ Meyhöfer, Max. Die Landgemeinden des Kreises Ortelsburg. G. Rautenberg, Leer, Neuauflage 1994, S. 173
- ↑ Meyhöfer, Max. Die Landgemeinden des Kreises Ortelsburg. G. Rautenberg, Leer, Neuauflage 1994, S. 173
- ↑ Meyhöfer, Max. Die Landgemeinden des Kreises Ortelsburg. G. Rautenberg, Leer, Neuauflage 1994, S. 173
- ↑ Die Liste der im Heiratsregister von Gillau 1898-1945 vorkommenden Namen finden sich unter: http://docs.google.com/Doc?id=dgr6qvzb_29fqdn8hcw
- ↑ http://de.wikipedia.org/wiki/Meyh%C3%B6fer
- ↑ http://www.historische-masurische-vereinigung.de/
- ↑ http://www.martin-opitz-bibliothek.de/
- ↑ http://www.historische-masurische-vereinigung.de/
- ↑ http://www.kreis-ortelsburg.info/079/lichtenstein.htm
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
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