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Nachrichten über Adelige Familien und Güter - 2/044
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Nachrichten über Adelige Familien und Güter | |
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Die Erbschenke des Lands von Jülich.
Unter den Briefschaften der Herren von Vlatten befindet sich die Copie einer Rentverschreibung vom J. 1364, gemäss welcher Constantin von Lyskirchen Knape von Wapen, und Agnes seine Gattin, dem Knapen Wilhelm von Drimborn, Johan von Drimborn Ritters Sohn,[1] und Metza seiner Gattin, eine Rente von sechzig Malter Korn verkaufen und denselben das Erbe und Gut zu sicherem Unterpfande setzen, so er Constantin empfangen hat von seinem Schwiegerherrn Heinrich Erbschenken von Niedeggen Ritter „ind dat ouch wilne was des ersamen Ritters heren Goidertz Rommellyn dem gotgenaede". Ritter Goidert war wohl der erste Gatte der obigen Agnes. Das Unterpfand sind Güter im Kirspel von Froitzheim gelegen, und ein Hof zu Soller: welche zugleich mit dem Erbschenken-Amt zu Lehen empfangen werden. — Mit Constantin hat der Lehensherr und auch sein Schwiegerherr die Urkunde besiegelt.
Im Laufe der Zeit ist der Rentbrief an Reynart von Boedberg genannt von Vyngh gekommen, welcher sich im J. 1486 mit dem Erbschenk Heinrich von Vlatten verglichen hat. Hieraus folgt wohl, dass eine Tochter des Constantin einen Herrn von Vlatten geheirathet. Vor Jahren habe ich die Vermuthung aufgestellt, dass Ritter Johan von Vlatten welcher im J. 1385 sein Haus Vlatten dem Herzog von Jülich als Lehen- und Offenhaus aufgetragen, der Ahnherr der Erbschenke von Vlatten sei. Jetzt finde ich in einer alten Stammtafel Conrad von Vlatten zu Vlatten als ersten Erbschenk dargestellt, aus dessen Ehe mit der Tochter von Lyskirchen Werner von Vlatten stamme, der mit einer von Bulich verheirathet gewesen. Hat es mit Conrad seine Richtigkeit, so hat sein Sohn vielmehr Reynart von Vlatten
- ↑ Gertrud Wittwe des Ritters Johan von Drimborn und ihre Kinder, Margaretha Wittwe des Knapen Diederich von Sechtem Johan und Gertrud von Drimborn, verkaufen im J. 1398 eine Huve Artland zu Froitzheim, so sie vom Herzog zu Lehen tragen, der Bruderschaft St. Maria Magdalena zu Froitzheim. Der Ritter war gemäss Fahne Amtmann zu Zülpich.