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Romstedt (Familienname)

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Inhaltsverzeichnis

Herkunft und Bedeutung

Der Familienname Romstedt ist ein Herkunftsname nach dem Romstedt (heute 99510 Großromstedt) im Weimarer Land in Thüringen.

Der Ort Großromstedt wurde 876 erstmals urkundlich erwähnt. Der Ortsname entwickelte sich von Romstat über Rumstete (1235), Westernrumstete (1261), Rommstete (1304), Romstete (1378) zum heutigen Großromstedt.

Der nur rd. ein Kilometer entfernte Ort Kleinromstedt ist der jüngere von den beiden Orten und muss als ursprüngliche Ausbausiedlung von Großromstedt verstanden werden.

Die Orte gehörten im Mittelalter zu der Gräflich Kirchbergschen Herrschaft Capellendorf.

Das im Ortsnamen vorkommende Grundwort -stedt ist mit seinen Varianten -stadt, -statt und -stetten überaus häufig in Ortsnamen zu finden. Zurückzuführen ist es auf halthochdeutsch stati und der Bedeutung "Ort, Stätte, Stelle, Platz". Die Bedeutungsverschiebung auf "größere Ansiedlung", wie sie in neuhochdeutschem Stadt vorliegt, fand erst in jüngerer Zeit statt.

Ein solcher "Ort, Stätte, Stelle, Platz" wird im Ortsnamen Romstedt durch den Personennamen Hruam näher bestimmt. Dieser erscheint seit dem 8. Jahrhundert auch als Ruam, Ruom, Röm und Roami und erklärt sich durch althochdeutsch hröm, hruom als "der Ruhmreiche". Er zeigt sich auch heute noch in den Familiennamen Rohm, Röhm und Rom.

Eine Fügung wie Hruams stati = "des Hruoms Ort" wurde als Ortsname Hruamsstati fest und entwickelte sich über Romstat, Romstet zur heutigen Ortsnamenform weiter.

Der Familienname Romstedt ist also ein sog. Herkunftsname und bedeutet "Der aus Romstedt Kommende".

Der Name findet sich im 16. und 17. Jahrhundert in der Schreibweise Rombstedt, seltener Rambstedt. Im 18. Jahrhundert herrscht Ramstedt vor, woraus um die Mitte des 19. Jahrhunderts Rammstedt wird.

Die frühesten Aufzeichnungen über Namensträger im thüringischen Ursprungsgebiet finden sich an folgenden Stellen:

1218, 1256, 1284: Ranstede (Urkunden in den Staatsarchiven Dresden, Rudolstadt, Magdeburg).

1363: Sophna von Romstete, Nonne in Kapellendorf (Staatsarchiv Weimar).

1424: Conradus Ramstetis von Apolda (Matrikel der Universität Erfurt).

1448: Romstet (Brückenkopfrechnung m Ratsarchiv Jena).

1493: Andr. Ramestedt fr. de Hallis (Matrikel der Universität Leipzig).

1499: Hans Romstet (Rechnungsamt Jena).

1583: erste Erwähnung im Kirchenbuch von Sulzbach, Oberndorf und Herressen.

1588: erste Erwähnung im Kirchenbuch von Lehnstedt bei Weimar.

1647: Heinrich Ramstedt von Weimar, Student in Jena.

1655: Namensträger in Naumburg.

Seit Anfang des 17. Jahrhunderts zahlreiche Rombstedt im Kirchenbuch von Weimar.


Für diesen Artikel wurden nachstehende Quellen benutzt:

  • Gutachten zu Herkunft und Bedeutung des Familiennamens Rumstedt der Namenberatungsstelle der Universität Leipzig vom 12.06.2006
  • Im "Lexikon deutscher Familien" erschienener (wann?) Artikel (S. 186 - 189) des Ahnenforschers Dr. jur. F. C. Ramstedt

Varianten des Namens

Ramstedt, Rommstedt, Romstädt, Rumstedt

Geographische Verteilung

Relativ Absolut
relative Namensverteilung
Romstedt (im Jahr 2002 insgesamt 51 Einträge)
erstellt von Geogen 3.0 Webdienst
Legende:
weniger als 10 Vorkommen pro Mio,
bis 20 Vorkommen pro Mio,
bis 40 Vorkommen pro Mio,
bis 60 Vorkommen pro Mio,
bis 80 Vorkommen pro Mio,
mehr als 80 Vorkommen pro Mio
absolute Namensverteilung
Romstedt (im Jahr 2002 insgesamt 51 Einträge)
erstellt von Geogen 3.0 Webdienst
Legende:
weniger als 1 Vorkommen,
bis 5 Vorkommen,
bis 10 Vorkommen,
bis 15 Vorkommen,
bis 20 Vorkommen,
mehr als 20 Vorkommen

Bekannte Namensträger

Sonstige Personen

  • Armin Romstedt (*06.01.1957), deutscher Fussballspieler, DDR-Nationalspieler

Literaturhinweise

Daten aus FOKO


Metasuche

zum Familiennamen: Romstedt


Weblinks

Ahnenforschung Familie Rumstedt, http://www.rumstedt-familie.de

Familienforscher

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