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Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte/1/275

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Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte
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wie neben derselben das Dorf Borgbye (jetzt Borbye) entstand, so unter ihrem Schutze an der Föhrde vielleicht um diese Zeit schon, oder doch wenig später die städtische Gemeinde, deren Mitglieder in ihrem Siegel sich als die Bürger vor der Eckernburg bezeichneten ,[1]die Stadt, deren in Angeln noch lange üblich gebliebene Benennung Nystäj (die neue Stadt) von dem Namen Eckernförde verdrängt ward. Auf Alsen war anfangs nur eine Burg, schlechthin Als-Slot genannt, später aber Nordburg, nachdem eine zweite südlicher am Sunde angelegt ward, die den Namen der Süder-Burg (Syndraeborgh) empfing und bereits 1192 dem gefangenen Bischof Waldemar von Schleswig zum Aufenthalt diente. Neben der letzteren entstand die nach ihr benannte Stadt, bei der ersteren freilich auch ein Handelsort, Köping (Kjöbing) gleich vielen andern ähnlicher Art genannt, aber in minder günstiger Lage, daher er ein Flecken geblieben ist. Aerröe erhielt auch sein Kjöbing, das aber, wie es scheinen will, erst später nach dem Platze, wo es jetzt steht, verlegt ist, und anfangs vielleicht auch unter einer schützenden Burg lag. Zu welcher Bedeutsamkeit auch in kirchlicher Beziehung die genannten Städte sich entwickelten, werden wir später sehen.

Friesland hingegen hatte noch keine Städte. Wohl waren Oerter des größeren Verkehrs [2]besonders bei den Hauptkirchen oder an sonst gelegenen Plätzen (wie denn am Rande der Geest zuerst Husum durch solchen Verkehr sich hob, später Bredstedt, nicht minder Leck, welches in alten Nachrichten auch als eine Stadt bezeichnet wird, als Königliches Besitzthum bereits im Erdbuche vorkommt); aber landesherrliche Burgen gab es in Friesland noch nicht, außer etwa bei Leck, wo ein Schloß gewesen sein soll, für dessen Existenz aber keine bestimmte Zeitangabe gemacht werden kann. Die Friesen behaupteten ihre Freiheit, obgleich sie dem Könige bestimmte Schatzungen bezahlten. Das eigentliche Friesland, Utland, Westenland gehörte


  1. Ein altes Siegel mit entsprechender Umschrift ist vorhanden. vgl. C. G. Hanssen Chronik von Eckernförde. Kiel 1833. S. 8.
  2. Als solche Oerter des Verkehrs, die untergegangen sind, werden in den Außenlanden namentlich, vielleicht aber mit durch die Sage übertriebener Wichtigkeit erwähnt, und als Städte bezeichnet (was sie doch nicht waren, nämlich nicht ummauerte Oerter mit besonderer bürgerlicher Verfassung) Rungholt auf Nordstrand, und Wendingstadt auf Sylt.
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