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Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte/3/213

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Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte
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sogar ins Feuer geworfen haben. Die starken Aeußerungen des Königs waren allem Anscheine nach nicht ohne allen Zusammenhang mit auswärtiger Politik. Es hatte die Königin Elisabeth von England bereits am 29. October 1577 ein Schreiben an den König von Dänemark gerichtet, worin sie vorstellig machte, es möge das beabsichtigte Concordienwerk gehemmt werden durch Einwirkung auf den Kurfürsten von Sachsen, indem dasselbe die Calvinisten, daher auch die Engländer, verdamme. Dieses Schreiben der Königin von England übersandte König Friederich II. an den Kurfürsten, worauf ihm aber die Antwort ertheilt ward, daß die Urheber des Concordienwerkes auf die Ansichten der Calvinisten gar kein Gewicht legen könnten[1].

Im Gottorfischen Antheil traten auf Herzoglichen Befehl im November 1579, noch unter Eitzens Vorsitz, eine Anzahl Geistliche zusammen, die vom 25. November bis 14. December in Schleswig ihre Berathungen hielten, deren Resultat war, daß abermals von dem Bergischen Buche abgerathen wurde, nachdem man dasselbe sammt der Vorrede artikelweise durchgegangen und Bemerkungen dazu gemacht hatte. Eitzen schreibt an den Landgrafen von Hessen, die vornehmsten Theologen und Prediger, an der Zahl etwa 20, wären dazu hinzugezogen worden. Die Zahl der Unterschriften beläuft sich auf 18, und beiläufig ersehen wir daraus, welches zu jener Zeit die vornehmsten Theologen im Gottorfischen Antheil gewesen sind. Es waren folgende: 1) Paul v. Eitzen selbst. 2. Marcus Wrange, Pastor zu Neuenkirchen in Dithmarschen. 3. Paul Multherus, Pastor zu Hattstedt bei Husum (seit 1570, vorher Archidiaconus zu Wesselburen, lebte bis 1589, 23. Januar). 4. Ewald Thurow, Pastor am Dom zu Schleswig. 5. M. Martin Coronäus oder Krey, Pastor zu Kiel (seit 1570, vorher zu Beienfleth, gestorben 1585). 6. M. Johann Hamer, Pastor zu Husum. 7. M. Petrus Mumsen, Pastor zu Tönning (seit 1540, gestorben 1580). 8. Johannes Pistorius oder Becker, Pastor zu Tetenbüll (seit 1558, nachher 1588 Propst zu Eiderstedt, gestorben 1605). 9. Johann Schaffenicht, Pastor zu Oldenburg (seit 1579 dort,


  1. Ueber diese Correspondenz und die übrigen, die ganze Angelegenheit betreffenden Documente enthält Lau, Reformationsgesch. S. 288 289, detaillirte Nachweisungen.