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Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte/4/087

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Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte
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einzusenden waren, und daß bei Relegationen über zehn Jahre eine Appellation stattfand. Die akademische Gerichtsbarkeit wurde ausgeübt durch die Gesammtheit der ordentlichen Professoren, das engere oder weitere Consistorium, oder Senat, unter Leitung des Prorectors. Später hat die Jurisdiction der Universität manche Streitigkeiten mit den städtischen Behörden veranlaßt.

Ueber die Darstellungen und Inschriften der oben von uns erwähnten Siegel der Universität und der einzelnen Facultäten, deren Erfindung wir dem Professor Rachel zuzuschreiben haben, wollen wir hier kurz bemerken, daß das Universitäts-Siegel ein Bild des Friedens zeigt, die Rechte einen Palmenzweig haltend, die Linke an das Füllhorn gelehnt, zugleich ein Nesselblatt darstellend, das bekannte Wappen des Herzogthums Holstein, mit den Buchstaben C. A. (Christiana Albertina) und darüber die Herzogliche Krone. Die Devise ist: pax optima rerum, welche auf den nach dem schweren Kriege wieder hergestellten Frieden Bezug hat. Die theologische Facultät führt in ihrem Siegel als Sinnbild ein großes Buch, den Codex der Heiligen Schrift vorstellend, aus dessen Mitte das Heilige Kreuz, oben mit einer Dornenkrone geschmückt, sich erhebt, und die Inschrift lautet: „scrutamini scripturas“. Die Facultät der Juristen hat im Siegel eine im Gleichgewichte stehende Wage, über welche ein Scepter und ein Schwert sich erheben, mit einer Krone darüber und der Inschrift: discite justitiam moniti. Das Siegel der medizinischen Facultät zeigt einen Stab, umwunden von zwei Schlangen, und daraus erhebt sich ein Blumenstrauß, mit der bekannten Sentenz des Hippokrates: ars longa, vita brevis. In dem Siegel der philosophischen Facultät erblickt man eine Kette, gehalten durch eine aus einer Wolke sich hervorstreckende Hand, und darunter das Bild der Pallas in schwebender Gestalt, mit der Inschrift: „commune artium vinculum“.

Für den botanischen Garten hatte der Herzog den vierten Theil seines Schloßgartens gewidmet, was jedoch nicht zur Ausführung gekommen zu sein scheint. Dagegen finden wir in der Folge einen hortus medicus in der Nähe der Universitätsgebäude bei der Klosterkirche.

Das Rectorat verblieb dem Landesherrn, auf den Doctor-Diplomen wurde der Landesfürst an der Spitze genannt: Christianae Albertinae rector et cancellarius magnificentissimus. Der prorector

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