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Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte/4/186

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Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte
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dreißig verzeichnet.[1] Hier möge es genügen, den Titel seiner in Druck gegebenen Lebensbeschreibung herzusetzen: „Wagen und Wege des großen Gottes, der da ist und heißet Wunderbar, auf welchen Er seine wunderlichen Heiligen wunderlich führet, und doch Herrlich und Siegreich sie hinaus und hinauf führet. Wie Er solches jüngst erwiesen an einen seinen geringsten Wurm und elenden Knecht Johann Michaelen von Wittenberg in Sachsen, welchen Er aus göttlichen Gnaden und Gefallen zu seinem Knecht und Wahrheit-Zeugen erwählet und zubereitet hat, dem Teufel und allen seinen Anhängern zum Trotz.“ Ein ander Mal nennt er sich „einen apostolischen Wahrheits-Zeugen Jesu Christi, dessen Nahme im Himmel angeschrieben, und heißet Johannes. Welchen aus sonderbahrer Gnade Michael, der Großfürst und König in Zion, hat erwählet und erwecket zum Mitglied seiner Armee, zu streiten mit dem Drachen, seinem Monarchen-Thier und falschen Propheten.“

Um das Jahr 1733 zeigten sich unter den Friesen im Herzogthume Schleswig auf einigen Halligen und im Bredstedtischen separatistische Bewegungen, die eine längere Zeit fortdauerten und den Behörden nicht wenig zu schaffen machten. Diese Bewegungen gingen vornehmlich aus von zwei Candidaten der Theologie oder Studiosen, wie man damals noch die Candidaten zu nennen pflegte, indem das Examen erst bei dem Amtsantritte stattfand. Diese beiden Candidaten waren Petrus Lorenzen, geboren 1709, ein Sohn des Pastors Aegidius Lorenzen zu Bordelum, und Franz Marcus Barsoenius, ein Sohn des Pastors Georg Leopold Barsoenius zu Bargum.[2] Dieselben hielten im Bredstedtischen Privatversammlungen, welche auch häufig von ernster gesinnten Christen besucht wurden. Der Pastor Friedrich Flor auf Langenneß (1731—70) hatte eine Schwester des Borsoenius zur Frau, und bei seinen dortigen Besuchen begleitete ihn sein Freund Lorenzen mehrmals. Beide predigten sowohl dort als auf Nordmarsch, wo die Gemüther bereits durch einen Schulmeister auf Norderhörn, welchen Barsoenius dahin empfohlen hatte, dazu vorbereitet waren.


  1. Ein Verzeichniß findet man bei Bolten, Kirchennachr. v. Altona. II, 81–86.
  2. Falck, Staatsb. Magaz. II, S. 908.
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