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Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte/4/261

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Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte
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Thalmudistischen Religionslehre, hatte sich durch den Gang der Geschichte und mancherlei äußere historische Momente geschärft und ausgeprägt.[1] Die Juden in Spanien und später in Portugal standen lange in freieren Verhältnissen als die in Deutschland, und zeichneten sich im Allgemeinen durch eine höhere Bildung aus. Sie hatten auch Gebetbücher in der Landessprache und Uebersetzungen des alten Testaments. Ihre Art, das Hebräische zu lesen, war eine andere als bei den Deutschen. Sie standen im Verkehr und Umgange den Christen näher und unterschieden sich in mannigfacher Weise von den deutschen Juden. Diese letzteren lebten fast ganz unter sich und entbehrten der wissenschaftlichen Cultur, indem ihre Wissenschaft sich fast allein auf den Thalmud bezog, den sie in cabbalistischer Weise behandelten. In neueren Zeiten ist aber allmälig eine größere Ausgleichung und Verschmelzung zwischen den hochdeutschen und den portugiesischen Juden eingetreten.


  1. Jost, Gesch. der Israeliten, VI, S. 75. VII, S. 101 u. 215. Zunz, Die gottesdienstlichen Vorträge der Juden, S. 410 u. 433 ff. Falck, a. a. O.
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