Fischer
Johann Fischer
Vergleich seiner Witwe mit den Kindern
Stadtgerichte Leisnig Band 16, Seite 90, Nr. 25 [1718]
02.06.1718. Die Erben des verstorbenen Tuchmachers Johann Fischer erscheinen vor dem
Rat der Stadt Leisnig und bitten um Protokollierung eines Vergleiches wegen des Nachlasses
ihres Ehemannes resp. Vaters, nämlich:
Die Witwe Elisabeth cum Curatore Martin Kamprad.
Die Tochter Elisabeth, Rudolph Richters, des Kupferschmiedes Eheweib cum Curatore ihres
Ehemannes.
Johann Chrispinus Fischer, der Sohn, ein Tuchknappe.
Es gilt zu teilen:
1. Ein Wohnhaus auf der Kirchgasse, zwischen dem Fichtnerischen und Gräbnerischen
Haus gelegen.
2. Die Scheune vorm Obertor nebst den dabei gelegenen Flecken.
3. Der Tuchrahmen im Röhr Zwinger.
4. 2 1/4 Scheffel Feld, der Vogelgesang genannt.
5. 3 Scheffel Feld, die Leißnitz.
6. 2 1/4 Scheffel Feld nebst der daran gelegenen Wiese, der Weingrund.
7. 1 1/2 Scheffel Feld, der Kitzig genannt.
8. Der Kirchgarten, zwischen … (nähere Angaben fehlen).
9. Der Eicharts Garten zwischen Christian Eckarts und Daniel Zöllners Garten gelegen.
10. Der Hopfenberg.
11. Es sind noch die Mobilien aufgeführt.
Die Mutter behält das Wohnhaus für sich. Die Aufteilung des übrigen Nachlassen ist genau
beschrieben.
Zu Papier gebracht und ins Stadterbschicht-Buch Nr. 12, fol. 90 eingetragen,
Leißnigk in Consensu Senatus am 2. Juni Ao. 1718.
Martin Gaudlitz, Bürgermeister
Johann Martin Schroth, Stadtschreiber
Anmerkungen:
Zu Fischer siehe auch Band 39, Seite 117 der Schriftenreihe der Stiftung Stoye. In der dort auf Seite
118 aufgeführten Stammtafel muss der Tod des Sohnes Johann von Martin Fischer korrigiert werden.
Dieser ist bereits am 21.04.1702 beerdigt worden. Die Beerdigung vom 29.11.1717 bezieht sich auf
dessen 1662 geborenen Sohn Johann.
Zu Schulze siehe ebenda, Seite 405 f. In der dort auf Seite 406 aufgeführten Stammtafel wird als Heiratsdatum der Ursula Schulze der 22.09.1661 genannt. Hier handelt es sich um das Aufgebot. Die
Heirat fand am 22.10.1661 statt.
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