Häuserbuch der Stadt Teltow
– eine Wiese in den Buschkaveln
– zwei inalienable Kaveln
Eigentümer:
Nach 1711 Bürger, Johann Christoff, Bader und Chirurgus.402
Um 1729 »Hat sein Häuschen wegen Schulden verkauft«.403
Um 1760 Reichert, Gottfried, Tischler und Stadtverordneter.
1788
Eichelkraut, Peter, Rats-Zimmermeister und Ratmann, Kaufvertrag, 212 Rthlr.
1819
Witwe Eichelkraut, Anne Sophie, geb. Ebel, erbt.
1819
Lange, Joachim Christian, Schleifermeister, Seehausen404, Kaufvertrag,
950 Rthlr.
1823
Noack, Johann Friedrich, Töpfermeister, Berlin405, Kaufvertrag, 1500 Rthlr.
1833
Witwe Noack, Anne Elisabeth, geb. Ramm und Erben, erben.
1836
Schulz, Johann Friedrich, Stellmachermeister, sub hasta erstanden, Meistgebot
725 Rthlr.
1848
Münnig, Christian Friedrich, Stellmachermeister, Badenhausen/Sachsen [Kreis
Gandersheim]406, Kaufvertrag, 1500 Rthlr.
1871
Münnig, Carl Otto, Stellmachermeister, Sohn des VE, Kaufvertrag, 1600 Rthlr.
1880
Wagner, Otto Franz Friedrich, Schmiedemeister.
1900
Witwe Wagner, Ida, geb. Balzer und Erben, erben.
Übertrag auf Bd. XVII, Bl. 600.
Bd. XVIII, Bl. 600
1906
Renner, Franz, Stellmacher, Friederikenhof bei Marienfelde, Kaufvertrag,
18 000 RM.
(1951)
Baugeschichte:
Das nach dem Brand 1711 wieder aufgebaute Wohnhaus teils massiv, teils in Holzfachwerk konnte nach aufwändigen Maßnahmen bis heute erhalten werden. Es gilt als das
älteste Bürgerhaus der Stadt. Folgende Grundmaße sind im Kataster der Feuersozietät im
Jahr 1806 angegeben: Breite zum Hohen Steinweg von 65 Fuß und Tiefe von 25 Fuß. Die
vom Jahr 1711 an erfassten Eigentümer lassen eine vielfältige Nutzung dieses ehemaligen
Gärtnergutes erkennen. Um 1806 erfolgte der Anbau eines kurzen Seitenflügels entlang
der heutigen Alten Potsdamer Straße. Ein Situationsplan von 1838 zeigt diesen Wohnanbau, der 1848 um eine Durchfahrt, Werkstatt und Rollkammer erweitert wurde.407 Nach
1907 war der gesamte Seitenflügel ein separates Wohnhaus (Alte Potsdamer Straße 1). Die
Beseitigung des Seitenflügels wurde nach 1994 vorgenommen. Seit 1986 steht das Haus
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Laut der Inschrift auf der am Haus angebrachten Tafel wurde das Haus durch den Johann Christoph Bürger
und dessen Frau Johanna Eleonora, geb. Meyer wieder aufgebaut. Vgl. Horst Stürzebecher: Die Inschrift am
Hause Hoher Steinweg 13, in: Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg. Mitteilungsblatt
82 (1981), S. 6–8. – BLHA, Rep. 19 (wie Anm. 164): S. 279, lfd. Nummer 91: »Hat die Stelle nach dem
Brande gekauft und bebaut«.
BLHA, Rep. 19 (wie Anm. 165): Unter lfd. Nr. 90.
Herkunftsort: Siehe Bahl, Bürgerrolle (wie Anm. 2), S. 100, Nr. 973.
Herkunftsort: Ebenda, S. 101, Nr. 996.
Herkunftsort: Ebenda, S. 114, Nr. 1185. – Laut Kaufvertrag kam er aus Zehlendorf.
Stadtarchiv Teltow, Arch. Nr. 2851A.