Alte Potsdamer Straße
Baugeschichte:
Die Grundrissmaße des eingeschossigen Wohnhauses in Fachwerk aus dem Feuerkataster
des Jahres 1806 betragen 43 Fuß in der Breite und 20 Fuß in der Tiefe. Ein Situationsplan
aus dem Jahr 1855 zeigt massive Wände des Gebäudes. Außer einem kleinen Anbau hinter dem Haus waren weitere Bauanträge für Umbauten am Wohnhaus in den Bauakten
nicht enthalten.475 Als ein ehemaliges Weberhaus fand das Gebäude im Jahr 1992 Aufnahme in die Denkmalliste des Landkreises Potsdam-Mittelmark.
Alte Potsdamer Straße 7 476
Machnower Straße/Hoher Steindamm/Potsdamerstraße 47/Potsdamerstraße 7/
Kurt-Spotaczyk-Straße 7
Gärtnergut ohne Gehöft, ehemaliges Zubehör vom Grundstück Hoher Steinweg 12
– das Hirtenhaus477
– ein Garten vor dem Machnower Tor an den Hecken
– zwei Rücken Land
Eigentümer:
Vor 1843 Bathe, Martin, Hirte.
1844
Bathe, Johann Friedrich, Gärtnerbürger, Sohn des VE, Kaufvertrag478,
800 Rthlr.
1847
Zuschreibung: Eine Parzelle von 1 Morgen und 146 Quadratruten von Oettrich.479
1868
Bathe, Auguste Juliane, unverehelichte Tochter des VE480, Erbvergleich,
3300 Rthlr.
1907
Zuschreibung: Eine Gartenparzelle vom Hohen Steinweg 11.481
1918
Lehmann, Julius, Landwirt, Sohn der VE, Kaufvertrag, 34 000 RM.
Baugeschichte:
Das Hirtenhaus brannte beim großen Stadtbrand im Jahr 1711 mit ab, war aber 1716 wieder aufgebaut. Im Kataster der Feuersozietät des Jahres 1806 wird ein eingeschossiges
Hirtenhaus in Fachwerk mit einer Breite von 60 Fuß und Tiefe von 32 Fuß erfasst. Möglicherweise könnte es sich um das Gebäude handeln, das im Jahr 1716 errichtet wurde.
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Stadtarchiv Teltow, Arch. Nr. 1245.
BLHA, AG Potsdam, GA Teltow, Bd. IV, Bl. 118 fol. 116. Beim Verkauf von Bd. I, Bl. 42 fol. 206/210 als
selbständiges Grundstück entstanden.
BLHA, Rep. 19 Steuerrat Potsdam, Nr. 157/6 »Kämmereirechnungen«: Das Hirtenhaus gehörte bis etwa
1760 zur Stadtkämmerei und wurde der Ackergilde wegen Schuldforderungen noch nicht beglichener Fuhrleistungen überlassen. Die Kämmerei erhob Miete auf das Hirtenhaus [im Jahr 1741 Jahresmiete: 2 Reichstaler]. – Bd. III, Bl. 118: Das Hirtenhaus, einen Garten und einen Rücken Land erwarb der Schäfer Martin
Bathe im Jahr 1833 von der Ackerkommune. Der Kaufpreis des Hirtenhauses wurde mit 300 Reichstalern,
der des Landes mit 50 Reichstalern angegeben.
Gemeinsam mit einer Landparzelle von »… 1 Morgen 35 Quadratruten samt Vieh und Gerät«.
Vom ehemaligen Ackerbürgergut Bd. II, Bl. 70 in der Lindenstraße [Potsdamer Straße 89].
Auguste Juliane Bathe stammte aus der ersten Ehe des Johann Friedrich Bathe mit Friederike Wilhelmine
Spielhagen.
Von Bd. I, Bl. 36 [Hoher Steinweg 11].
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