Lindenstraße
Lehmfach. Es besaß eine Straßenfrontbreite von 63 Fuß und eine Tiefe von 33 Fuß.679 Im
Wohnhaus war die Schmiedewerkstatt untergebracht. Sie befand sich im Geschoss über
dem Souterrain auf der rechten Hausseite. Im Souterrain selbst unterhalb der Werkstatt
hatte der Schmied Krause den Schmiedeofen mit Blasebalg eingerichtet. Die Raumhöhe
des Souterrains maß nur 6 bis 7 Fuß, während die normale Höhe der Wohnräume 8 bis 9
Fuß betrug.680 Im Jahr 1844 plante und errichtete der Eigentümer ein eingeschossiges,
massives Wohnhaus. Die Schmiedewerkstätte wurde außerhalb des Wohnhauses als Anbau hinter diesem platziert. Um 1983/84 genehmigte das Bauamt die gänzliche Beseitigung aller Gebäude und Gebäudereste auf diesem Grundstück, zwei Jahre später war
eine Bebauung mit zwei Einfamilienhäusern abgeschlossen.
Lindenstraße 3681
Grünstraße/Lindenstraße 76
Büdnerhaus
– dahinter liegender Garten
Eigentümer:
1752
Dato, Christian Ludwig, Schuhmachermeister, Kaufvertrag, 80 Rthlr.682
1795
Haase, Johann Peter, Garnwebermeister, Kaufvertrag, 155 Rthlr.
1798
Ramm, Johann Friedrich, Arbeitsmann, Kaufvertrag, 300 Rthlr.
1803
Witwe Ramm, Catharina Elisabeth, geb. Tieke, später verehelichte Haesel,
Erbvergleich, 300 Rthlr.
Zuschreibung: Ein Gartenfleck von 75 Quadratruten in der Buschstraße.
1828
Ramm, Johanne Louise, später verehelichte Schmidt, Kaufvertrag, 350 Rthlr.
1836
Ruhle, Johann Gottfried Friedrich, Schlächtermeister, Kaufvertrag, 275 Rthlr.
1866
Krause, Carl Gustav, Schmiedemeister, Kaufvertrag, 300 Rthlr.
1866
Bd. II, Bl. 76 wird geschlossen und auf Bd. II, Bl. 77 übertragen.683
Baugeschichte:
Anfang des 19. Jahrhunderts verzeichnet das Kataster der Feuersozietät von 1806 ein kleines Büdnerhaus des Eigentümers und Tagelöhners Peter Haesel. Das eingeschossige Fachwerkhaus maß nur 25 Fuß Breite und 19 Fuß Tiefe. Um 1883 ließ der Eigentümer Carl
Gustav Krause, der auch das nördliche Nachbargrundstück (Lindenstraße 1) besaß, das
kleine Büdnerhaus in zwei Wohnungen umbauen. Die Beseitigung des alten Gebäudes
und ein Neubau erfolgten wie in der Lindenstraße 1 in den Jahren 1983 bis 1986.
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Feuersozietätskataster 1806 (wie Anm. 111). – Zum Vergleich lauteten in den Grundakten die Angaben aus
dem Nachlass des Christian Friedrich Krause: Breite von 62 Fuß und Tiefe von 31 Fuß 6 Zoll. Die Straßenfront des Fachwerkhauses war mit Mauersteinen ausgefacht. Die Schmiede als ein Bestandteil der Räume
im Wohnhaus wird 1771 bestätigt. Das Nachlassinventar erwähnt noch ein Brauhaus, welches jedoch im
Kataster der Feuersozietät nicht registriert ist.
Stadtarchiv Teltow, Arch. Nr. 2290: Die Bauakten enthalten einen Grundriss des Wohnhauses aus dem Jahr
1826.
BLHA, AG Potsdam, GA Teltow, Bd. II, Bl. 76 fol. 146/150, alte Hyp. Nr. 73 fol. 145/146.
Ebenda: Extrakt aus dem zweiten Hypothekenbuch.
Siehe Lindenstraße 1 [Bd. II, Bl. 77].
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