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Stiftung Stoye/Band 50/037

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Stiftung Stoye/Band 50
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Lindemann

Johann Friedrich Lindemann Eine Forderung seiner Witwe Anna Margarethe an den Stadtrat Stadtgerichte Leisnig Band 14, Nr. 28 [1700] 05.10.1700. Frau Anna Margarethe geborene Sillichmüllerin, Herrn Johann Friedrich Lindemanns Witwe, hatte eine Forderung gegen den Stadtrat zu Leisnig, die sie ihrem Vetter Heinrich Christian Sillichmüller schenkt. Der Rat hatte aber Schwierigkeiten, diese Forderung auszuzahlen, weil die Kosten des Wiederaufbaues des am 5. Oktober 1700 durch einen Stadtbrand zerstörten Rathauses und anderer der Stadt gehörenden Gebäuden die Finanzen der Stadt fast völlig erschöpft haben. Deshalb verkaufte der Rat einige Felder und Wiesen sowie Buschholz, alles an Bürgermeister Andreas Kunzes und Matthes Kunaths Feldern gelegen, am 22. Dezember 1702 wiederkäuflich für 100 Taler an Georg Hentzschel aus Tragnitz, in der Hoffnung, dieselben einmal zurück kaufen zu können. Durch den jüngsten Einfall der Schweden ist jedoch die Stadt derart ausgeplündert worden, daß ein Rückkauf in weite Ferne gerückt ist. Es wird auch beschrieben, dass diese Grundstücke für 100 Taler auf 8 Jahre an Elias Arnold verkauft wurden. Von einem Rückkauf von Georg Hentzschel und einer Auszahlung an Heinrich Christian Sillichmüller ist nicht mehr die Rede. Der ganze Vorgang ist etwas unklar.

Aus dem Register zum Taufbuch mit Ergänzungen aus dem Totenbuch Lindemann; Heinrich, Strumpfwirker, auch Amtsbote Weib Sabine. Kinder: Catharina Elisabeth ~ 16.08.1692, ᮀ 30.10.1691; Anna Dorothea ~ 27.09. 1694; Johann Christian ~ 19.10.1696; Paul Heinrich ~ 21.08.1699. Aus dem Totenbuch Lindemann; Heinrich, Amtsbote, Söhnlein Johann Christian, am 21.03.1697. Lindemann; Heinrich, Strumpfwirker, Töchterlein Catharina Elisabeth, am 30.10.1691. Anmerkung: Lindemann; Heinrich, * 1665/70 nicht Leisnig, † nach 1715, o um 1685/91 nicht Leisnig mit Sabine o N. N. Der Name Lindemann fehlt im Register der Aufgebote 1637 bis 1715 und in den Landsteuerregistern 1584-1644.

Johann Kamprad schreibt in seiner Leisniger Chronik Seite 480II [1753] über das Jahr 17009: »In diesem Jahr (1700) sieht die gute Stadt Leisnig ihren gänzlichen Untergang, solcher Unglücks Tag aber war der fünfte October, und zwar der Dienstag nach dem 18den Sonntag nach Trinitatis, da kam gleich zu Mittage beym Hufschmied Johann Gruhlen am Markte 9

Kamprad, Johann: Leisnigker Chronica oder Beschreibung der sehr alten Stadt Leisnigk : nach ihrer Lage, Gegend, Benennung, alten Einwohnern. dann ist besonders beygefügt eine gleichmässige Beschreibung oder Chronica der benachbarten Stadt Colditz.. Leisnig1753. S. II– 480.

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