Nall
Simon Nall
Testament seines Weibes Anna
Stadtgerichte Leisnig Band 43, Nr. 4 [1666]
15.09.1666. Simon Nallens, des Zimmermanns, Weib Anna bittet die Stadtgerichte, den
Stadtrichter Herrn Georg Schönberg und die Gerichtsschöppen David Drabitius und Johann
Gabler sowie den Stadtschreiber Augustin Cranach zu sich in ihre Behausung auf der Neuen
Sorge. Trotz hohen Alters ist sie noch »frisch und gesunden Leibes« und bittet um Niederschrift ihres letzten Willens.
Sie setzt ihren Hauswirt David Huber, Bürger und Tuchmacher auf der neuen Sorge, als Alleinerbe ein. Er soll auch niemanden davon etwas abgeben, auch nicht ihrer Schwester Maria,
Christoph Thielens Eheweib. Christoph Thiele17 hatte »als sie bey ihm zu Hause gewesen,
zum Hause raus gestoßen, und ihre Sachen uf die Gaße raus geworfen«. David Huber hatte
sie danach willig aufgenommen und ihr viel Gutes erwiesen, »welches er hoffentlich noch
ferner thun würde«.
Geschehen zu Leißnigk den 15. Septembris Anno 1666.
Gez.: Georg Schönberg sen. Stadtrichter, David Drabitius, Hanß Gabler.
Augustin Cranach N.P.C.
Judicij Actum Juratus.
Aus dem Totenbuch
Nall; Simon, Witwe Anna, ... Huberts, am 9. Juli 1672.
Nall; Simon, Zimmermann, 70 Jahre, 27. März 1638 (* 1567/1568).
Aus dem Aufgebotsbuch
Nall; Peter, zu Sornzig, ein Witwer,
Barth (?); Barbara, V.: Hans, †, (o ) 23. p. Trin. 1650 (= 17. Nov.).
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Zu Christoph Thiele siehe Berthold, Rüdiger: Genealogische Quellen zur Stadt Leisnig in Sachsen. Schriftenreihe der Stiftung Stoye. Marburg/Lahn: Stiftung Stoye 2004, Band 39, S. 238.
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