Sahlbach
Abraham Sahlbach
Testament seines Weibes Anna
Stadtgerichte Leisnig Band 13, Nr. 29 [1667]
25.11.1667. Die Stadtgerichte, der Stadtrichter Johann Haupt und die Gerichtsschöppen Johann Gabler und Johann Riecker, begeben sich in Abraham Sahlbachs Haus in der Hirtengasse, zwischen Georg Engelmanns und Hansen Klugens Häusern gelegen, um dessen letzten
Willen zu Papier zu bringen. Die Abordnung fand Sahlbach in seiner Behausung in der unteren Stube auf seinem Bette sitzend vor, zwar schwachen Leibes, aber guter Vernunft und völligen Verstandes, welcher mit deutlichen und vernehmlichen Worten sein Anliegen vorbrachte.
Er setzt sein Weib Anna (Curator Hans Schreber) als Universalerbin ein, da sie keine Kinder
haben. Dazu macht er folgende Legate:
2 nßo soll die Stadtkirche haben.
4 nßo bekommt seine Schwester Christina, Caspar Müllers Eheweib, davon soll sie 2 nßo sofort nach seinem Tode haben, die anderen 2 nßo aber erst nach dem Tode seines Weibes.
Hierauf setzt die Anna Sahlbachin ihren Ehemann zum Universalerben ein, fall sie vor ihm
stürbe. Auch er soll aber der Kirche 1 nßo geben. Weitere Legate macht sie nicht.
Dieser beider letzter Wille wurde aufgeschrieben, mit dem Gerichtssiegel versehen und zum
Aufbewahren zum Rathaus gegeben.
Leißnig, den 25. November 1667, hora 12 meridiana loco ut supra actum.
Gez.: Johann Haupt, Stadtrichter
Hanß Gabler und Johann Riecker, mpp.
Augustinus Cranach N.P.C. Judicij Act: Juratus mpp.
Publicatio
vorm sitzenden Rath im Beisein Fr. Annan Sahlbachin und ihres ad hunc actum bestätigten
Curatoris Adam Felbers, publiciret worden, den 15. Januarij ao. 1675.
Jussu Senatus Augustinus Cranach, Stadtschreiber
N.B. Die der Kirche legierten 2 nßo sind alsbald erlegt worden. Sie hat der jetzige Kirchenvorstand Hans George Rudolph am 15. Januar 1675 zu sich genommen.
Zwischen 1637 und 1690 gibt es keine Aufgebote Sahlbach, Salbach, Saalbach, ebenfalls
keine Einträge im Landsteuer-Register in den Jahren 1644, 1628, 1612.
Totenbuch Leisnig 1674, unpaginiert: den 12. Juni. Abraham Salbach, der Apotheker (begraben).
Totenbuch Leisnig 1677, unpaginiert: den 21. Januarij, Abraham Salbachs selig Witbe Anna
(begraben).
Zu Caspar Müller
Aufgebotsbuch Leisnig 1657, Nr.
Dom. 25. post Trinit: (= 15. Nov.), Caspar Müller, juvenis, ein Tuchknappe, Michael Müllers
Bürgers zu Jauer in Schlesien eheleiblicher Sohn und Frau Christina, Johann Weißmanns,
eines schwedischen Soldaten nachgelassene Wittibe aufgebothen.
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