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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug/050

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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug
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werden mußte. Viele Pferde, bei welchen diese Vorsicht versäumt worden war, gingen zu Grund; ihr Übelbefinden zeigten sie durch Neigung zum Liegen an, gab man hierin nach und führte sie nicht gleich herum, so wurde der Magen immer mehr aufgebläht, platzte und das Thier war verloren.

Die Offiziere wurden, selbst unter Androhung von Dienstentsetzung, verantwortlich gemacht, keine Maroden zurückzulassen, weshalb man auch gegen diese mit unbarmherziger Härte verfuhr. Manche von ihnen blieben todt am Wege liegen. Das Fleisch von abgetriebenem Schlachtvieh, ohne Salz und Brod genossen, ekelte viele Leute so, daß sie es gleich wieder von sich geben mußten. Bei unserer Ankunft im Lager von Liozna starben, nach ärztlichem Zeugniß, drei Mann Hungers. Wir hofften hier, wo wir zehn Tage stehen blieben, regelmäßig verpflegt zu werden. Nach den ersten paar Tagen wurde wohl etwas Brod und Branntwein geliefert, aber keineswegs hinreichend, wir sahen uns daher genöthigt, gleich wie auf dem Marsch, täglich Requisitions-Commandos auszusenden. Die Gegend war aber

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