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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug/130
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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug | |
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dieselben hatten aber die Ortskenntniß für sich, weshalb nur wenige den Patrouillen in die Hände fielen und die Maßregel ohne Wirkung blieb. In der Nacht vom 15ten machte das Feuer bedeutende Fortschritte, und als sich am 16ten ein starker Wind erhob, wurde dasselbe fast allgemein. Moskau glich einem großen durch den Wind bewegten Feuermeer. –
Napoleon hatte am 14ten die strengsten Maßregeln ergriffen, um zu verhindern, daß die ausgehungerte Armee Moskau plündere; dem ohngeachtet hatten sich einzelne Soldaten in die Stadt geschlichen, in der Absicht Lebensmittel zu suchen, was bei der Abwesenheit der meisten Einwohner ziemlich ungestört geschehen konnte. Nachdem es aber bekannt wurde, daß die Rußen die Stadt planmäßig abbrannten, und der Soldat den verheißenen Überfluß untergehen sah, kannte er keine Grenzen mehr. Die Plünderung und die Feuersbrunst hielten gleichen Schritt. Generale, Offiziere und Soldaten, durch die Noth getrieben, irrten in der verlassenen Stadt umher, um den Flammen die Beute streitig zu machen.