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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug/202
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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug | |
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denn die wenigen Häuser waren mit Truppen so überlegt, daß für uns nicht daran zu denken war, eine Unterkunft darin zu finden. Die Nacht ging ruhig vorüber, wie ich mir denn überhaupt nicht erinnere, daß die Kosaken einen nächtlichen Ueberfall gewagt hätten. – Am 15.ten erreichten wir Liady , wo wir in einem Judenhause, ganz am Ausgang des Städtchens, über Mittag blieben, um alsdann noch einige Stunden weiter zu ziehen. Wir waren auch auf der ziemlich leeren Straße bereits eine Viertelstunde weit fortgewandert, als wir französische Gendarmen, die in einem Dorfe vorwärts von Kosaken überfallen worden waren, von diesen verfolgt, auf uns zueilen sahen. Ich war einige hundert Schritte voraus und gerade in einem Thale, so daß ich keine freie Aussicht hatte, und wäre deshalb und weil ich das Rufen vom Wildermuth nicht hörte, beinahe von den Kosaken gefangen worden. Es blieb, unter diesen Umständen, nichts übrig, als in das Judenhaus zurückzukehren und den 16.ten recht zeitig aufzubrechen. Wir kamen an