Kopie des alten Systems

Dies ist eine alte Kopie des GenWiki und spiegelt den Stand vom 8. Mai 2022 wider.

This is an old copy of the GenWiki and reflects the status as of May 8, 2022. Please visit us at wiki.genealogy.net

Topographie Holstein 1841/A-H/255

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.

Wechseln zu: Navigation, Suche
GenWiki - Digitale Bibliothek
Topographie Holstein 1841
Teil 1: A B C D E F G H
Teil 2: J K L M N O P Q R S T U V W Y Z
<<<Vorherige Seite
[254]
Nächste Seite>>>
[256]
unkorrigiert
Dieser Text wurde noch nicht korrekturgelesen und kann somit Fehler enthalten.

Adolph IV. im Jahre 1227 erbauet, und 1548 in baulichen Stand gesetzt, wurde 1813 größtentheils zerstört und 1830 abgebrochen; die Marien-Magdalenenkirche ward 1808 abgebrochen; die Heil. Geistkirche, schon vor dem Jahre 1248 erbauet, ward 1832 abgebrochen.
Die Kirchen anderer Religionsverwandten sind:
1. die deutsch-reformirte Kirche auf dem Valentinskamp, concessionirt 1785, hat zwei Prediger. 2. die französisch-reformirte Kirche in der Königstraße, concessionirt 1785, hat einen Prediger. 3. Die englisch-reformirte Kirche, 1826 erbauet, in der Bastion Johannis, hat einen Prediger. 4. Die englisch-bischöfliche Kirche auf dem Zeughausmarkt, concessioniert 1818, hat einen Prediger. 5. Die deutsch-, römisch-katholische Kirche (Kleine Michaeliskirche) östlich von der St. Michaeliskirche, ward 1602 als Filialcapelle des Nicolai-Kirchspiels erbauet, und 1678 an die Michaelisgemeinde verkauft; sie ward 1747 abgebrochen, von 1754 bis 1757 wieder erbauet, darauf im Jahre 1813 den französisch-katholischen Glaubensgenossen eingeräumt und ist jetzt den hier ansässigen Katholiken überlassen; an derselben stehen 2 Geistliche. 6. Der neue israelitische Tempel ward im Jahre 1818 eingeweiht und liegt in der Brunnenstraße; er ist zwar einfach, aber geschmackvoll eingerichtet, hat eine Orgel und eine Kanzel. 7. Synagogen sind: Eine in der Altstadt, in der Altenwallstraße und 2 in der Neustadt in der Elbstraße und auf dem Steinwege.
Von den öffentlichen Schulen zeichnet sich besonders aus: 1. Das neue Gymnasium; es liegt auf dem Domplatze und ward im Jahre 1840 eingeweiht. Es ist eine Vorbereitungsschule zur Universität und hat als Lehrer 6 Professoren, unter welchen das Rectorat jährlich abwechselt. Es befindet sich hier die Stadtbibliothek, eine Naturaliensammlung und eine Sammlung physikalischer und mathematischer Instrumente. 2. Das Johanneum oder die lateinische Stadtschule, liegt jetzt auf dem Domplatze. Nach dem neuen, im Jahre 1828, bekannt gemachten Programme besteht dieses Lehrinstitut aus der Gelehrtenschule mit 6 Classen, aus der Realschule mit 3 Klassen und aus der Vorschule mit 2 Classen. Es sind gegenwärtig 21 Lehrer angesetzt: 7 Professoren, 6 Collaboratoren, 4 Sprachlehrer, 1 Zeichnenlehrer, 2 Schreib- und Rechnenmeister und 1 Gesanglehrer. 3. Unterrichtsanstalten für Schulgehülfen sind zwei; eine wird von der Gesellschaft der Freunde des vaterländischen Schul- und Erziehungswesens, die andere von dem schulwissenschaftlichen Bildungsverein, unterhalten. 4. Oeffentliche Schulen hat jede der 5 Hauptkirchspiele Eine, in welcher im Rechnen, Schreiben und in der Religion Unterricht ertheilt wird. 5. Frei- und Armenschulen giebt es 8. 6. Sonntagsschulen sind 6 in der Stadt und 1 in der Vorstadt St. Georg. 7. Warteschulen, deren Zweck es ist, diejenigen Kinder aufzunehmen, deren Eltern ihren Erwerb außerhalb des Hauses suchen müssen, sind 5. Uebrigens sind hier noch Schulen für die deutsch-reformirte und die römisch-katholische Gemeinde, so wie mehrere israelitische Schulen gestiftet.
Außer der erwähnten Stadtbibliothek im Gebäude des Gymnasiums sind hier noch eine Commerzbibliothek, eine Bibliothek der patriotischen Gesellschaft, eine der St. Katharinenkirche, eine für die Mitglieder des Gesundheitsraths, eine Militair-Bibliothek, eine Bibliothek des ärztlichen Vereins und eine juristische Lesegesellschaft.
Hamburg zählt viele wohlthätige Stiftungen, da der Wohlthätigkeitssinn der Hamburger sich schon in der frühesten Zeit bewährt, und sich, wie in keiner andern Stadt, immer ausgezeichnet hat. 1. Das Waisenhaus, ein schönes
Persönliche Werkzeuge