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Topographie Holstein 1841/I-Z/198

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Topographie Holstein 1841
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Jahre 1149 wieder hergestellt, aber 1163 nach Lübek verlegt. Zu dem Oldenburger Bisthume gehörten Anfangs auch Meklenburg und Ratzeburg, die sich jedoch zur Zeit der Verlegung nach Lübek längst als besondere Bisthümer absondert hatten, so daß der verkleinerte Sprengel sich am Ende auf Wagrien beschränkte, wo das Stift etwa drei hundert bei einander gelegene Hufen besaß, in deren Bezirk dann Eutin erbauet ward, wozu hernach noch einige Dörfer in der Nähe von Lübek kamen.
Die Stadt hat 285 Häuser und wird in 4 Quartiere getheilt, zu deren jedem folgende Straßen gehören: 1. Q. Burgstraße (z. Thl.), Hinterhörn, Kuhthorstraße und der Markt (z. Thl.); 2. Q. Schuhstraße oder Dolgenstraße und Kattrepel; 3. Q. Burgthorstraße (z. Thl.), Wallstraße und der Markt (z. Thl.); 4. Q. Johannisstraße und Schmützstraße. Oeffentliche Plätze sind der Markt, der Johannisplatz und der Hopfenmarkt.
Die jetzige, im Jahre 1778 eingeweihte Kirche ist regelmäßig, und hat ein Gewölbe über dem Altare, für den 2 große silberne, fast 9 schwere, Altarleuchter von Hinrich Oldenburg und dessen Frau geschenkt wurden. Der neue Thurm ward im Jahre 1778 und die Orgel im Jahre 1782 erbauet. Zwei Läutglocken von resp. 3408 und 2169 sind im Jahre 1825 umgegossen. Der Thurmknopf ist 146 Fuß und das Untere der Laterne des Thurms 121 Fuß höher als der Wasserspiegel der Ostsee.
Der König ernennt den Hauptprediger, der zugleich Probst der Probstei Oldenburg ist. Zur Wahl des Archidiaconus präsentirt der Magistrat. Der Magistrat, das Deputirten-Collegium und die Bürgerschaft wählen curiatim. Das Diaconat ging 1815 zu Gunsten des Rectorates ein.
Eingepfarrt sind: das Gut Bankendorf. Das Gut Vollbrügge: Gremersdorf. Vom Gute Ehlersdorf: Johannishof, Klöterkathe. Das Gut Gaarz: Antoinettenhof, Christiansthal, Friedrichstein, Giebelberg, Lütjendorf, Plügge, Quals, Qualserselde, Weberkathe. Das Gut Johannisthal mit Bardin. Das Gut Kremsdorf: Wandelwitz (z. Thl.). Das Gut Kuhof: Dannau, Wandelwitz (z. Thl.). Das Gut Lübbersdorf: Grünerhirsch (Saraukathe), Schanze, Sipsdorf. Das Gut Putlos: Cröß, Ernsthausen, Georgenhof, Heidkathe. Das Gut Schwelbek: Goel. Vom Gute Sebent: der Haupthof. Das Gut Seegalendorf: Bachkathe, Christiansthal, Jahushof, Seeweide, Vogtskathe, Voßkathe. Vom Gute Weißenhaus: Groß-Wessek. Vom Fürstenthume Lübek: Alt-Galendorf, Nanndorf, Rellin (z. Thl.), Techelwitz, Teschendorf, Neu-Teschendorf, Klein-Wessek. Lübsche Stadt-Stiftsdörfer: Giddendorf, Klötzin, Rellin (z. Thl.).
Die Stadtschule hat 5 Classen: die Rectorclasse (51 K.), Cantorclasse (50 K.), Organistenclasse (Mädchenschule) in 2 Abtheilungen (81 K.), und die Elementarschule in 2 Classen mit 2 Lehrern (200 K.); überdies eine Industrieschule für weibliche Handarbeiten und zugleich Handarbeiten für die männliche Jugend. Eine Zeichenschule für Handwerkslehrlinge ist seit 1836 hier eingerichtet.
In der Stadt ist eine Leihbibliothek, eine Buchhandlung und eine Buchdruckerei, aus welcher wöchentlich die Wagrisch-Fehmarnschen Blätter und vierteljährlich das Schlesw. Holst. Schulblatt erscheinen.
Milde Stiftungen sind: das Stadtarmen-Hospital, erbauet 1838, nahe vor dem Schmützthore, mit 10 ordentlichen Präbenden und 4 außerordentlichen auswärtigen halben Präbenden. Es ist entstanden aus der Vereinigung
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