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Webtrees Handbuch/Genealogischer Prozess

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.

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Inhaltsverzeichnis

Genealogischer Prozess

Persönlicher Ahnenforschungsprozess

Allgemeiner Ahnenforschungsprozess

Das Ziel der persönlichen Ahnen- und Familienforschung besteht, wie in der ersten Abbildung gezeigt, darin, dass Informationen aus unterschiedlichsten Quellen herausgesucht, gesammelt und ausgewertet werden um diese dann zu filtern und mit bereits Bekanntem zu verknüpfen und so den Zusammenhang der Verwandtschaft des Ahnenforschers oder etwa auch der ehemaligen Bewohner eines Ortes zu präsentieren. Wenn viele Ahnenforscher das selbe tun, dann entstehen viele solcher persönlichen Stammbäume, die sich in einem fortgeschrittenen Grad der Forschung immer mit den Stammbäumen anderer Forscher überdecken werden.

Daher liegt es nahe sich mit anderen Forschern auszutauschen oder sogar von vorneherein kooperativ zu arbeiten. Der Ansatz von webtrees liegt darin genau das zu unterstützen. Mehrere Ahnenforscher können gemeinsam an einem Stammbaum arbeiten. Doppelte Arbeit entfällt und die Qualität kann gesteigert werden indem mehrere Personen mit ihrem Blick auf die Daten eventuelle Ungereimtheiten entdecken oder fehlende Informationen identifizieren.

Die Zusammenarbeit kann man, wie in der zweiten Abbildung gezegt, natürlich noch in einem stärkeren Ausmass kooperativ betreiben. Zum einen kann eine sehr große Forschergemeinschaft die Quellen viel effizienter erschließen. Anstatt dass jeder einzelne Forscher aus einem alten Kirchenbuch nur diejenigen Einträge heraussucht, die ihn gerade interessieren, ist es auf Dauer sinnvoller, dass etwa ein Kirchenbuch von einer Gruppe von Forschern in einem Zug komplett erfasst und dann allen anderen Forschern zur Verfügung gestellt wird. Solche Crowd-Sourcing-Aktionen laufen seit einigen Jahren sehr erfolgreich, da inzwischen die Zusammenarbeit zwischen engagierten Forschern dank des Internets und der Vielzahl an dort bereit gestellten Anwendungen sehr viel einfacher geworden ist. Es laufen Projekte zur Erfassung der Daten auf allen Grabsteinen weltweit, Kirchenbücher verschiedener Orte werden in Ortsfamilienbüchern erfasst, die deutschen Verlustlisten aus dem Ersten Weltkrieg mit etwa 8,5 Millionen Einträgen wurden von zuletzt etwa 800 Freiwilligen abgeschrieben und so für die Suche durch alle anderen Forscher zugänglich gemacht. Dies sind nur einige wenige von vielen Beispielen, so dass irgendwann in nicht allzu ferner Zukunft damit gerechnet werden kann, dass ein großer Teil der heute noch erhaltenen Quellen tatsächlich digital erfasst und dann auch einfach durchsuchbar sein wird.

Zum anderen gibt es derzeit vier größere Aktionen mit dem Ziel die Ergebnisse der Forschungsarbeit nicht in isolierten Stammbäumen zu präsentieren, sondern an einer zusammengeführten Darstellung zu arbeiten, einem Welt-Familienbaum. In den Projekten Geni, FamilySearch FamilyTree, WikiTree und WeRelate arbeiten viele tausende von Forschern daran ihre Stammbäume miteinander zu verschmelzen und gemeinsam für eine gute Qualität zu sorgen; ein Prozess ähnlich dem, der bei der wikipedia verwendet wird.

Allerdings gibt man bei den Welt-Familienbäumen die Hoheit über die erforschten Daten auf und ist bei der Qualität darauf angewiesen, dass alle anderen Mitwirkenden einen vergleichbaren Standard anstreben. Daher hat der Ansatz von webtrees einen großen Charme. Zum einen wird die Kooperation mehrer Ahnen- und Familienforscher unterstützt und zum anderen behält man die volle Hoheit über die Daten. Und man kann im Gegensatz zu den öffentlichen Welt-Familienbäumen auch die noch lebende Verwandtschaft erfassen, deren Daten aber dabei besonders gut schützen.

Genealogische Datenstrukturen

Im folgenden werden die wichtgsten Datenstrukturen vorgestellt, die bei der Ahnenforschung wichtig sind. Es wird jeweils gezeigt wie diese Strukturen in webtrees erfasst und dargestellt werden können.

Personen und Familien


Beziehungen


Namen


Orte


Zeitpunkte und -spannen


Ereignisse


Fakten


Quellen und Archive


Quellenangaben sind für die Familienforschung enorm wichtig. In der Quellenangabe wird festgehalten, woher die Angaben zu einer Person oder einer Familie stammen. Als Quellen kommen Kirchenbücher, Geburtsurkunden, Volkszählungsunterlagen, Grabsteine, handschriftliche Aufzeichnungen zum Stammbaum einer Familie, Fotos, Interviews und noch vieles andere in Frage.

Die Dokumentation der Quellen hat für Sie folgende Vorteile

  • Wenn Sie die Quellen erfasst haben, können Sie jederzeit die Angaben in ihrem Stammbaum anhand der Aufzeichnungen bzw. Urkunden erneut überprüfen.
  • Sie verschaffen sich einen Überblick über die Quellen, die Sie bisher erforscht haben. Dadurch können Sie Ihre weitere Forschung auf Quellen beschränken, die Sie noch nicht verwendet haben.
  • Sie können die Zuverlässigkeit Ihrer Angaben bewerten. So ist zum Beispiel eine Originalurkunde, die unmittelbar vor oder nach einem Ereignis erstellt wurde, wahrscheinlich zuverlässiger als eine erst später verfasste Biographie.
  • Die Dokumentation hilft Ihnen, unstimmige Angaben zu bewerten. Wenn Sie auf widersprüchliche Angaben stoßen, wie zwei unterschiedliche Geburtsdaten für eine Person, können Sie anhand Ihrer Unterlagen feststellen, welche Quelle am ehesten die korrekten Angaben enthält.
  • Sie berücksichtigen die bereits von anderen geleistete Arbeit.
Kurze Erläuterung des evidenzbasierten Ansatzes und der Hinweis, dass webtrees diesem Ansatz nicht folgt

Eine Quelle enthält drei Arten von Angaben

  • Quellenzitat: Es enthält Informationen, die zum Auffinden der Angaben in einer Quelle erforderlich sind. Es kann z. B. die Seitenzahl eines Buches oder die Seiten- und Zeilenzahl in einem Volkszählungsbogen enthalten. Das Quellenzitat gehört zum Verweis auf eine Quellen etwa in einem Personen- oder Familien-Datensatz.
  • Quellenbeschreibung: Sie beschreibt die Quelle als Ganzes.
  • Archiv: Das sind die Angaben zum physischen oder virtuellen Standort, an dem sich die Quelle befindet. Dazu gehören der Name und die Anschrift sowie die Telefonnummer eines Orts, etwa bei einer Bibliothek oder einem Archiv. Bei einer Quelle im Internet gehört die URL zur Kennzeichnung. Anhand dieser Angaben ist die Quelle wieder auffindbar.

webtrees unterstützt hier folgende, dem GEDCOM-Standard entsprechende Angaben.

Quellenzitat


Quelle

Link zu einer vorhandenen Quellenbeschreibung

Details zur Zitierung

(Wo innerhalb der Quelle) Spezifische Fundstelle innerhalb der referenzierten Information. Für ein veröffentlichtes Werk, könnte dies die Bandnummer eines mehrbändigen Werkes und die Seitennummer beinhalten. Für ein Periodikum könnte es Jahrgang, Ausgabe und Seitennummer beinhalten. Für eine Zeitung könnte es die Seiten und Spaltennummer beinhalten. Für eine unveröffentlichte Quelle oder mikroverfilmte Werke könnte dies eine Filmnummer oder Blattnummer, Seitennummer, Bildnummer etc. sein. Ein Eintrag einer Volkszählung könnte eine Distriktnummer, Seitennummer, Zeilennummer, Wohnungsnummer und Familiennummer beinhalten. Die Daten in diesem Feld sollten die Form von Bezeichnung und Wertpaaren haben, wie beispielsweise: Bezeichung1: Wert, Beizeichnung2: Wert, wobei die Paare durch Kommata getrennt sind. Beispiel: Film: 1234567, Bild: 344, Zeile: 38.

Ereignis

(Art des zitierten Ereignisses) Ein Code, der die Art des Ereignisses kennzeichnet, welches Ursache für die Aufzeichnung in der Quelle war. Wurde der Eintrag beispielsweise erstellt, um die Geburt eines Kindes aufzuzeichnen, so würde „Geburt“ angegeben, unabhängig davon, welche Informationen aus dem Eintrag abgeleitet wurden, wie das Geburtsdatum oder Name der Mutter. Dies erlaubt es, eine priorisierte Auswahl anzubieten, sowie die Bestimmung der Glaubwürdigkeit die der Quelle des zitierten Ereignisses zukommt.

Datum des Eintrages in der ursprünglichen Quelle

(Datum der Aufzeichnung des Eintrags) Das Datum, zu dem dieses Ereignis in der Originalquelle aufgezeichnet wurde.

Text

(Text aus der Quelle) Eine wortgetreue Kopie einer beliebigen Beschreibung aus der Quelle. Dies beschreibt Notizen oder Text der tatsächlich in der Quelle enthalten ist, nicht die Meinung des Einreichers über diese Quelle. Im Sinne einer Beweisführung sollte dies „was der ursprünglich Aufzeichnende schrieb“ sein, nicht etwas wie der Forscher es interpretiert hat. Das Wort „Text“, in diesem Falle, meint in der Quelle enthaltener Text, inklusive Beschriftungen

Medienobjekt

Multimedia-Datei zum Zitat.

Notiz

(Verfasser, Text) Kommentare oder Meinungen des Verfassers zum Zitat.

Datenqualität

(Einschätzung der Gewissheit) Das Datenqualität-Kennzeichen drückt die quantitative Einschätzung des Verfassers über die Vertrauenswürdigkeit einer Information aus, basierend auf den unterstützenden Beweisen. Einige System benutzen dieses Kennzeichen, um mehrere widersprüchliche Meinungen zu sortieren, und die wahrscheinlichste zuerst aufzulisten. Es ist nicht dazu gedacht, die Bewertung der Beweise durch den Empfänger zu eliminieren.

  • angenommen, geschätzt = unsichere Beweise oder geschätzte Daten
  • fragwürdig, fraglich = fragwürdige Glaubwürdigkeit der Quelle (Interviews, Volkszählungen, mündliche Überlieferungen, oder potenziell einseitig, z. B. eine Autobiografie)
  • abgeleitet, Sekundärquelle = Sekundäre Beweise. Daten, die von offizieller Seite einige Zeit nach dem Ereignis aufgezeichnet wurden
  • sicher, Primärquelle = Direkte und primäre Beweise, oder durch Dominanz der Beweise

Quellenbeschreibung


Titel

Der Titel des Werkes, Aufzeichnung oder Objektes, sowie, wenn passend, der Titel des größeren Werkes oder Serie, dessen Teil diese Quelle ist. Für veröffentlichte Werke, z. B. ein Buch, könnte ein Titel angegeben werden, und zusätzlich der Titel einer Serie von Büchern, zu der dieses Buch gehört. Ein Artikel in einem Magazin würde einen Titel haben, sowie den Titel des Magazins, in welchem der Artikel veröffentlicht wurde. Für unveröffentlichte Werke, Beispiele: • Ein Brief könnte das Datum, den Absender und den Empfänger beinhalten • Eine Transaktion zwischen Käufer und Verkäufer könnte deren Namen und das Transaktionsdatum beinhalten. • Ein Familienstammbuch, das genealogische Informationen enthält, könnte vergangene und derzeitige Eigentümer und eine physische Beschreibung des Buches enthalten • Ein persönliches Interview würde den Befragten und den Fragenden benennen

Abkürzung

(Quelle abgelegt unter Eintrag) Dieser Eintrag wird für einen Kurztitel benutzt, der zur Sortierung, Ablage und Abruf dient.

Verfasser

(Quelle, Urheber) Die Person, Organisation oder juristische Person, die das Werk erschaffen hat. Für ein veröffentlichtes Werk, könnte dies der Autor, Zusammensteller, Transkriptor, Zusammenfassende oder Editor sein. Für ein unveröffentlichtes Werk kann dies eine Person, eine Behörde, eine Kirchen- oder private Organisation etc. sein.

Veröffentlichung

(Quelle, Veröffentlichungsdaten) Wann und wo die Aufzeichnung erstellt wurde. Für veröffentlichte Werke, beinhaltet dies Informationen wie den Ort der Veröffentlichung, Name des Verlages und Jahr der Veröffentlichung. Für ein unveröffentlichtes Werk beinhaltet dies Datum und Ort an dem die Aufzeichnung erstellt wurde - beispielsweise die Gemeinde und den Bundesstaat in der eine Person wohnhaft war, als sie einen Rentenantrag stellte, oder den Wohnort und Staat eines Briefeschreibers.

Text

(Text aus der Quelle) Eine wortgetreue Kopie einer beliebigen Beschreibung aus der Quelle. Dies beschreibt Notizen oder Text der tatsächlich in der Quelle enthalten ist, nicht die Meinung des Einreichers über diese Quelle. Im Sinne einer Beweisführung sollte dies „was der ursprünglich Aufzeichnende schrieb“ sein, nicht etwas wie der Forscher es interpretiert hat. Das Wort „Text“, in diesem Falle, meint in der Quelle enthaltener Text, inklusive Beschriftungen

Notiz

(Verfasser, Text) Kommentare oder Meinungen des Verfassers zur Quelle.

Multimedia

Multimedia-Datei zur Quelle

Archiv

Link zu einem vorhandenen Archiv

Signatur

Eine Identifikation oder Referenzbeschreibung die dazu benutzt wird, Einzelstücke in einem Archiv abzulegen oder daraus abzurufen. Signatur in einem Archiv.

Archiv


Bezeichnung

(Name des Quellarchivs) Der offizielle Name des Archivs, in welchem die benannten Quellen gelagert sind.

Adresse

Die Adress-Struktur sollte so geformt werden, wie sie auf einem Adressaufkleber erscheinen würde.

E-Mail

(Adresse, E-Mail) Eine Adresse für elektronische Post, die zur Kontaktaufnahme genutzt werden kann, wie beispielsweise eine E-Mail Adresse.

Telefon

Eine Telefonnummer.

Fax

(Adresse, Fax) Eine Telefax-Telefonnummer, an die ein Faximile gesendet werden kann.

Internet-Adresse (URL)

(Adresse, Web Seite) Die Adresse der WWW-Seite.

Beispiele für Quellen


Um zu verstehen, wie man Quellen angibt, sieht man sich am besten das eine oder andere Beispiel an. Die folgende Liste führt auf, in welchem Format viele genealogische Quellen gespeichert werden.

Wichtig: Tragen Sie ausreichende Angaben ein, so dass Sie oder jemand anders die Quelle wiederfinden und die Genauigkeit der Angaben beurteilen kann.

Die Beispiele zeigen, welche Angaben man wo eingeben in der Quellenverwaltung in webtrees sollte.

Geburtsurkunden und ähnliche Dokumente


Im Folgenden finden Sie wesentliche Felder, die Sie bei einer Geburtsurkunde oder einem sonstigen Dokument ausfüllen sollten. Wichtig: Wenn Sie eine Abschrift, einen Index oder eine Zusammenfassung verwendet haben, geben Sie diese Quellen an und nicht das einzelne Dokument.

Quellenzitat

Details zur Zitierung - Geben Sie die Nummer der Urkunde, die Aktennummer oder sonst eine unverwechselbare Angabe ein.

Ereignis -

Datum des Eintrages in der ursprünglichen Quelle - Geben Sie das Datum ein, an dem die Urkunde ausgestellt wurde. Das kann das Geburtsdatum sein

Text -

Medienobjekt -

Notiz -

Datenqualität -

Quellenbeschreibung

Titel -

Abkürzung

Verfasser - Geben Sie die Organisation ein, die die Quelle erstellt hat.

Veröffentlichung -

Text -

Notiz -

Multimedia -

Archiv -

Signatur -

Archiv

Bezeichnung - Name der Dienststelle

Adresse - Anschrift der Dienststelle

E-Mail - E-Mail-Adresse der Dienststelle

Telefon - Telefonnummer der Dienststelle

Fax - Faxnummer der Dienststelle

Internet-Adresse (URL) - URL der Dienststelle


Gespräch und mündlich überlieferte Geschichte


Kirchenbücher


Personenstandsregister


Dokumente in Archiven


Mikroverfilmtes Schriftstück (z.B. Volkszählung, Kirchenbücher usw.)


Quellen im Internet


Quellen aus der Familie


Aufzeichnung und Stammbaum der Familie


Veröffentlichtes Buch


Mehrbändiges Buch


Im Eigenverlag herausgegebenes Buch


Zeitschriften- oder Zeitungsartikel


Schriftverkehr (z.B. Briefe, E-Mail)


Persönliches Tagebuch


CDs


Eigenes Wissen


Objekt mit Beschriftung


Persönliche Werkzeuge