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Chronik der Schotten-Crainfelder Familie Spamer/163

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Chronik der Schotten-Crainfelder Familie Spamer
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Die drei Rosen.

Die Erste Rose.
Mir lebte ein Cousinchen
Fern auf der Rabenau,
Mit Namen Katharinchen
Und schön von Körperbau;
Es zählte sieben Jahre,
Die Aeuglein waren braun
Und seines Köpfchens Haare
Braunröthlich anzuschaun.
Ich hatt' 's noch nicht gesehen,
Als ich acht Jahre alt;
Doch wenn was soll geschehen,
So macht es sich auch bald.
Im Schlaf kam's von der Reise
Mit meiner Mutter an,
Gleich legte die es leise
Zu ihrem Christian.
So schliefen denn die Kinder
Eins an des andern Brust,
Und wärmten sich geschwinder,
Als sie es selbst gewußt.
Doch als in seinem Bettchen
Der Knabe früh erwacht,
Und sieht das fremde Mädchen,
Da zittert er und zagt.
„Wer ist denn das?“ so schrie er,
Und that mit Schreck und Graus,
Daß er erwacht nicht früher,
Den Satz zum Bett heraus.
Die Mutter spricht; „Du Schotchen!
„Ist es dir denn nicht recht,
„Daß ich gebracht mein Gothchen?
„Du wollt'st ja, daß ich's brächt'!
„Es thut dir nichts zu leide,
„Leg dich nur wieder sacht,
„Bis Kaffee ich bereite
„Und es vom Schlaf erwacht!“
„Um aller Welten Güter“,
Sprach der erschrockne Sohn,
„Leg ich mich nun nicht wieder!“
Und lief sogleich davon.
Doch als er angezogen,
War seine Angst dahin,
Da naht er sich verwogen
Der Siebenschläferin;
Und immer lieber sandt er
Nach ihr den Forscherblick,
Und daß er ihr Verwandter,
Das schien ihm schon ein Glück.
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