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Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich/167
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Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich | |
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1304 verkauft Ludolf von Dyck, Canonicus in Köln, unter Mitwirkung seines Bruders Gerard alle seine Allodialgüter in parochia de Hemmerden dem Kölner Domstifte.[1]
Die Gründung der Pfarre liegt im Dunkeln. Schon 1297 kommt ein Pastor in Hemmerden, Reinhard, vor, der auch Canonicus in St. Georg zu Köln war. Desgleichen 1330 Amplonius, Plebanus in Hemmerden. Hemmerden gehörte zur Herrschaft Dyck. Die Dynasten von der Dyck hatten das Patronat und besetzen auch das Personat.[2]
Auf eine kurze Zeit war die Reformation in Hemmerden eingedrungen. Die Gebietsherrschaft begünstigte sie, und die Pastoren waren Miethlinge oder vom Gifte der Ketzerei angesteckte Geistliche.
1534 resignirte Johannes von Zonß auf die Pastorat zu Hemmerden, desgleichen 1565 Wilhelm Loer, der erst am 2. März 1563 investirt und von der Gräfin Salm zwei Jahre von der Residenz in Hemmerden dispensirt worden war. Den Gottesdienst versahen inzwischen die Franciscaner von St. Niclas.
Loer muß auch nicht vom rechten Holz gewesen sein, was aus einem Schreiben desselben an den Pastor Merkelbach von Bedburdyck, der damals schon verheirathet war und die neue Lehre verbreitete, hervorgeht. Darin sagt er: "Dieweil wir die zeidt unseres lebens nicht allein genaue kundtschaft, sondern auch sonderliche, freundtschaft und broderschaft sammendt gehabt, darumb ich dann euch und den Eweren sonderlich zugedain bin, gelangt derohalber disses mein schreiben an euch, da Ir Ewren broder oder sunsen Jemandt von den Ewren, denen Irs vergondet, wann der begeredt (nämlich die Pfarrei Hemmerden ), habt Ir euch in die sach zo schicken und darumb zu thun".[3]
Thomas Merkelbach erhielt auch wirklich 1565 am 7. April Hemmerden und hatte nun zwei Pfarreien. Ueber ihn beklagt sich im selben Jahre der Erzbischof Friedrich IV., Graf von Wied, als einen ketzerischen Lehrer und falschen Kirchendiener und beantragt, daß er amovirt werde.
"Unns kumpt glaublich für," sagt der Erzbischof, "daß zu Capellen in unserem Ampt Hülcheradt, auch zu Bedbur und Hemmerden zwehn ketzerische, verfürische Lehrer und falsche Kirchendiender seien. Dieweil uns nun obliegenden ambt nach nit gebüren will noch gemeint sein, soliche Ketzer In unserem Ertzstifft zu weiterer vorhuit der seelen verderben und verfürungh der einfältigen zu leiden, So ist unser gnädigh gesinnen, wollet drob und dran seyn, daß vorgedachte und specifizirte ketzerische persohnen alßbaldt weggeschafft werden und niemandt Imm unserm Erzstifft