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Hermannlöhlen

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Wappen von Heydekrug

Hermannlöhlen

Bauerndorf im Memelland
Kreis Heydekrug, O s t p r e u ß e n
______________________________________________________

Ortseinfaht nach Hermannlöhlen, Kreis Heydekrug


Hierarchie


Inhaltsverzeichnis

Häuser am nördlichen Ortsrand von Hermannlöhlen


Einleitung

Moderne Wohnblocks in Hermannlöhlen, Kreis Heydekrug

Hermannlöhlen kann heute als südöstlicher Vorort von Heydekrug bezeichnet werden. Nach 1945 hat sich das Ortsbild des memelländischen Bauerndorfes völlig verändert. Moderne Wohnblocks und gediegene Eigenheime sind von Bäumen und gepflegten Grünflächen umgeben. Einige Altbauten stehen noch.

Name

Andere Namen und Schreibweisen

Renovierung eines alten Hauses in Hermannlöhlen

Namensdeutung

Der Name Urbißken weist auf einen Handwerker oder Künstler. Hermann-Löhlen bedeutet "der Vornehme". Der Alternativname Boegschen sagt etwas über seine Eigenart aus.

  • nehrungs-kurisch "urbt" = bohren, stochern
  • preußisch-litauisch "urbti, urbinti" = graben, herumwühlen, bohren, aushöhlen, meißeln
  • lettisch „liels, leels“ = groß, vornehm
  • "Ermalenai" = großer Hermann
  • nehrungs-kurisch "begads" = der Unersättliche, Überfluss


Von dem alten Hermannlöhlen ist nicht mehr viel vorhanden. Diese Bilder können nur einen kleinen Eindruck vermitteln.


Allgemeine Information

  • 1785 Kölmisch Gut, 1919 Landgemeinde und Vorwerk, Bemerkung: mit Peter Laumellen 1540 erwähnt Hermann Leel[12]
  • Vorwerk, Ziegelei, Bahnstation, 5 km südöstlich von Heydekrug, 1939: 321 Einwohner, gegründet vor 1540[13]


Politische Einteilung

1736 gehörte Hermann Lehlen zum Schultz Biethellis Creyß im Amt Heydekrug, Hauptamt Memel[14]
1785 gehörte Hermannlöhlen zum Amt Heydekrug.[7]
Daukßißken wurde zu Hermann Löhlen geschlagen[7] [15]
1900/02: Umwandlung des Gutsbezirkes Alt Hermannlöhlen in die Gemeinde Hermannlöhlen.
1.5.1939 (bis 1945): Eingemeindung des Gutsbezirkes Matzicken zur Gemeinde Hermannlöhlen.[16]


Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Hermannlöhlen gehörte 1912 zum Kirchspiel Werden.

Katholische Kirche

Hermannlöhlen gehörte 1907 zum katholischen Kirchspiel Szibben.

Friedhöfe

Zu Hermannlöhlen gehörten wenigstens 2 Friedhöfe, von denen der größere noch existiert, wenn auch völlig verwildert. Ein gemauerter Pfosten erinnert an die Grabstätte. Die Bilder sollen einen Eindruck davon vermitteln.

Im Dreieck, zwischen Werden, Alt-Hermannlöhnen und Kallwellischken befindet sich der kleinere Friedhof von Alt-Hermannlöhnen, nahe der Kreuzung der 141 und 165. Außer den Eingangspfosten und Grabumfriedungen ist allerdings nicht viel geblieben.

Die Bilder des zweiten Friedhofs wurden freundlicherweise von Annelie Stöllger zur Verfügung gestellt.


Standesamt

Hermannlöhlen gehörte 1907 zum Standesamt Gaidellen.


Bewohner

  • Bewohner in Hermannlöhlen
  • 1791/92: Amts Heydekrug, Consignation von denen Decimenten, Pro anno 1791/92, Seite 52 Herrmannloehlen, Seite 68 Herrmannloehlen [2]
  • 1832: Consignation Personal-Decem der Schul-Societät Werden, Köllmisch Hermannloehlen Seite 108; Peter Lamath Seite 107 [3]


Geschichte

Quelle:[7]

  • 1719: Matzigken und Bögschen (Hermannlöhlen), ein wüstes cöllmisches Guth in dem Heydekrugschen Creyse gelegen, gehört dem polnischen Landrichter Herrn Casimir Billewitz.

Quelle:[17]


Verschiedenes

Verkehr

  • Eine 16 km lange Kleinbahnstrecke von Heydekrug nach Kolleschen führte seit 1913 durch Hermannlöhlen.

Die Strecke ist nicht mehr erhalten. Siehe hierzu: Kleinbahn Heydekrug–Kolleschen in Wikipedia

Fahrplan der Insterburger Kleinbahn
(aus dem Heydekruger Kreisblatt Nr. 17 vom 29.02.1916)


Karten

Hermann Lönen oder Boegschen (Hermannlöhlen) auf der Schroetterkarte (1796-1802), Maßstab 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160000


Hermannlöten im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Hermannlöten und Umgebung im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz


Hermannlöhlen im Messtischblatt 0695 Gaidellen (1914) mit den Gemeindegrenzen von 1938
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie
Katasterkarte
Hugo-Scheu-Museum


Skizzen aus der Gemeindeseelenliste

Skizze aus der Gemeindeseelenliste von Hermannlöhlen aus den 50er Jahren, (c) Bundesarchiv
Skizze aus der Gemeindeseelenliste von Hermannlöhlen aus den 50er Jahren, (c) Bundesarchiv
Skizze aus der Gemeindeseelenliste von Hermannlöhlen aus den 50er Jahren, (c) Bundesarchiv


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

GOV-Kennung HERLENKO05SH
Name
  • Hermannlöhlen Quelle Wohnplatz 12.30 (deu)
  • Armalėnai (lit)
  • Urbiškiai (1923) Quelle Seite 1089 (lit)
Typ
  • Wohnplatz
w-Nummer
  • 66131
externe Kennung
  • nima:-2620082
  • geonames:593693
Karte
   

TK25: 0695

Zugehörigkeit
Übergeordnete Objekte

Hermannlöhlen, Urbiškiai ( Landgemeinde Gemeinde ) Quelle

Szibben (Hl. Kreuz), Heydekrug, Heydekrug (Hl. Kreuz), Žibai, Šilutė (1907) ( Pfarrei ) Quelle

Werden (1907) ( Kirchspiel ) Quelle


Quellen

  1. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  2. Werden Taufenbuch 1710-1728
  3. Generalhufenschoß 1719-1766, Schulzenamt Memel, Hubenzahl 1719, Buch Nr. 3, Staatliches Archivlager, Göttingen, 1962
  4. Amts Heydekrug, Consignation von denen Decimenten, Pro anno 1791/92
  5. Schroetterkarte (1796-1802), Maßstab 1:50 000
  6. Urmesstischblatt von 1860
  7. 7,0 7,1 7,2 7,3 Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
  8. Amtsblatt des Memelgebietes vom 01.09.1923
  9. Amtsblatt des Memelgebietes vom 29.12.1923
  10. Vikipedija.lt, http://lt.wikipedia.org/wiki/Armal%C4%97nai
  11. GOV: http://gov.genealogy.net/
  12. Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
  13. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  14. Amtsbauern u Köllmer in nördlichen Ostpreußen um 1736, Horst Kenkel, VFFOW, Hamburg 1995
  15. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  16. Amtsblatt Gumbinnen 1939: Neugliederung der Gemeinden und Gutsbezirke im ehemaligen Memelland ab 1. Mai 1939, S. 64ff,
    http://www.memelland-adm.de/Archiv/13 Verwaltungsbezirke/index.htm
  17. Generalhufenschoß 1719-1766, Schulzenamt Memel, Special Protocoll 1719, Buch Nr. 2, Staatliches Archivlager, Göttingen, 1962
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