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Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte/3/100
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Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte | |
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Es ist glaublich, daß die Kirchen des Amtes Bordesholm, wo das Kloster 1566 säcularisirt und in eine Schule verwandelt ward, nach der Reformation dem Propsten zu Rendsburg untergeordnet gewesen sind, nämlich Brügge und Flintbek.
- 6. Zum Herzoglichen Antheil kam endlich noch durch die Eroberung Dithmarschens 1559 hinzu der mittlere Theil dieses Landes mit den 6 Kirchen zu Weslingburen, Heide, Weddingstedt, Wöhrden, Nordhastedt und Albersdorf. Auch hier ward eine Propstei eingerichtet, und Pröpste waren 1559—68 Joh. Spelberg, Pastor zu Wesselburen, darauf 1568—80 Joh. Creisbach, Pastor zu Wöhrden. Nimmt man die Zahl aller Kirchen in dem Antheil des Herzogs Johann in den letzten Jahren seiner Regierung zusammen, so waren deren außer der Schloßkirche in seiner Residenz Hadersleben gerade 150, die beiden Klosterkirchen zu Lügumkloster und Bordesholm eingerechnet. Die Oberaufsicht aber führten die Generalpröpste, welche gemeiniglich auch eine oder mehrere Propsteien zu verwalten hatten. Es sind deren nach einander vier gewesen:
Vincentius Alberti, von 1545 zugleich Visitator in Nordstrand, von 1549 an auch Pastor zu Tondern und Propst daselbst, gestorben 1553.
M. Johannes Vorstius, von 1554 Generalpropst, zugleich Propst zu Hadersleben bis 1560, da er als Pastor nach Itzehoe ging und Königlicher Propst des Münsterdorfischen Consistorii ward.
M. Georgius Boëthius Agricola von 1560; zugleich Propst zu Hadersleben und schon seit 1553 Propst über Nordstrand, gestorben 1569.
Die Wiederbesetzung der Stelle eines Generalpropsten verzögerte sich darauf bis 1573 wegen der vergeblichen Unterhandlungen mit dem Professor Lucas Backmeister zu Rostock, welchen der Herzog für dies Amt zu gewinnen suchte. Es ward darauf ernannt M. Georgius Schröder, Pastor zu Hadersleben, zugleich Propst daselbst und über Nordstrand.
II. Wenden wir uns zum Herzoglich Gottorfischen Antheil der Herzogthümer. Soweit derselbe im Herzogthum Schleswig belegen war, concentrirte er sich hauptsächlich im südlichen Theile desselben um Gottorf, demnächst um Apenrade.
1. Zu Apenrade entstand eine eigene Propstei. M. Antonius