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Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte/3/151

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Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte
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Reval in Besitz nahmen. Aus dem Rest der klösterlichen Besitzungen in Holstein ward nun das Amt Reinfeld gebildet, das nachher noch durch das angekaufte Gut Wulfsfelde 1599 vergrößert ward. 1584 ward Bertram Sehestedt zum Amtmann verordnet. Die Klostergebäude wurden 1599 zum Theil abgebrochen nnd 1600 bis 1604 ein fürstliches Schloß aufgeführt.

Nachdem wir in dem Vorstehenden von der Säcularisation der begüterten Mannsklöster berichtet haben, wenden wir uns nun zu den vier bestehenden Frauenklöstern, welche den Charakter adliger Damenstifter erhielten: S. Johannis bei Schleswig, Preetz, Itzehoe, Uetersen. Bevor wir aber das Rechtsverhältniß dieser Institute näher begründen, wird es nöthig sein, auf die bezüglichen Festsetzungen und Hergänge in der Reformationszeit zurückzugehen. Wir bemerken dabei zuvörderst, daß wir oben dargethan haben, wie wenig haushälterisch man im Ganzen mit dem Kirchengut verfahren ist, ungeachtet der ernsten Mahnungen Luthers, der die klösterlichen Besitzungen, die im Laufe von Jahrhunderten so umfänglich geworden waren, verwandt wissen wollte für den künftigen Unterhalt der Kirchen und evangelischen Geistlichen, so wie für das Schulwesen und für milde Stiftungen. Am meisten that in diesem Sinne von unseren Landesherren jener Periode Johann der Aeltere zu Hadersleben, der nicht allein daselbst die Gelehrte Schule und ein Lectorat der Theologie, sondern auch das bedeutende Hospital aus Klrchengütern dotirte. Derselbe edle Fürst widmete die reichen Besitzungen des aufgehobenen Chorherrenstiftes zu Bordesholm dem dort gegründeten Gymnasium, dessen Vermögen ein Jahrhundert später der Stiftung der Universität zu Kiel als Dotationsfonds gedient hat. Herzog Johann giebt in der Fundationsacte des Bordesholmer Gymnasiums unter anderen lesenswerthen Aeußerungen folgende denkwürdige Erklärung ab: „Ob auch wol verscheiner Jahre an etlichen vielen Orten solche Reformationes allerding nicht wol gerathen, besundern die Clöster und geistlichen Güter aus einem Mißbrauch in den andern verrückt, daß weder der Kirchen, Schulen, noch irgendes dem gemeinen besten damit gedienet werden, lassen wir uns solches nicht irren noch abschrecken, gute Veränderung und anstifftung auch für uns fürzunehmen und zu versuchen, ob uns Gott besser Glück, Gnade und gedeihen dazu verleihen wolle“.

Wenn aber die vier gedachten Frauenstifter nicht das Schicksal

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