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Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte/4/009

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Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte
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vor einer Commission erscheinen, die aus geistlichen und weltlichen Mitgliedern zusammengesetzt war, und mußte in Gegenwart seines Collegen Rede und Antwort stehen. Da er nicht widerrufen wollte, wurde er sofort durch das Absetzungsurtheil bedroht. Aus der Abbitte, zu welcher er sich darauf verstand, ist am besten zu ersehen, was Meier behauptet hatte. Diese Abbitte lautete folgendermaßen: „Ich, M. Detlev Meier, bekenne hiemit vor Gott, I. K. M. zu Dänemark, Norwegen ec. meinen gnädigsten König und Herrn, und vor allen rechtgläubigen augsburgischen Confessionsverwandten, daß durch etliche Scribenten Meinung ich mich habe verleiten lassen und zu diesen Gedanken gerathen, daß Jesus Christus derzeit, wie er im Garten Gethsemane seinen himmlischen Vater um Wegnehmung des Todeskelches zum dritten Mal hat angerufen, blutigen Schweiß geschwitzet und am Kreuz, wie er geschrieen: „mein Gott, mein Gott, warum hast Du mich verlassen“ – seine Höllenfahrt verrichtet, und man aus Heiliger Schrift von keiner anderen Höllenfahrt wisse. Imgleichen ob die Hölle ein gewisser Ort sey, gezweifelt, auch wider den Artikel unsres christlich apostolischen Glaubens, daß Christus nach seinem Tode zur Höllen gefahren sey, zu Itzehoe in officio meae praepositurae öffentlich gelehret und geprediget habe. Wodurch ich die Gemeine Gottes und Höchstgeehrte Majestät, meines gnädigsten Königs und Herrn Reiche und Fürstenthümer zum höchsten habe geärgert, und weil ich bei solchem Irrthum usque ad eventum Synodalis sententiae beharrlich geblieben, in mehr Höchstgedachter Majestät Ungnade gefallen und die von I. K. M. Dero vornehmen, adelichen und gelehrten Land- und Hofräthen und denen dazu gezogenen Königlichen Theologis abgesprochenen Synodal-Urthel einverleibte poenam ademptae praepositurae billig verfallen und verdammet worden. Wenn ich nun aus Heiliger, Göttlicher Schrift des Erroris überwunden und überzeugt: so bekenne ich kraft dieses meine wider mehr Höchstgedachte I. K. M., meinen gnädigsten König und Herrn und die in Dero Reichen und Fürstenthümern vorhandene christliche Gemeine begangenen Fehler, trage auch klägliche Reue, daß ich solches Aergerniß verursachet, und bezeuge hiemit vor Gott, I. K. M. und der ganzen Christenheit, daß ich nunmehro glaube, daß Jesus Christus mit Leib und Seele nach seinem Tode wieder lebendig wahrhaftig zur Höllen gefahren als ein Ueberwinder und triumphirender Siegesfürst der

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