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Schulwesen im Vest Recklinghausen
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Kirchspielsschulen waren im 18. Jahrhundert die als Hauptschulen von einzelnen Dörfern aus eigenem Antrieb mit behördlicher Genehmigung errichteten und unterhaltenen Schulhäuser, welche zumeist von den Küstern ("erfahrene Schulmeister") geleitetet wurden. Nebenschulen waren dann die in den abgelegenen Bauerschaften willkürlich und nach eigenem Bedarf von zeitweilig geeignet erscheinenden Angehörigen ländlicher Unterschichten nebenberuflich ("zeitliche Schulmeister"), meist im eigenen Haus betriebenen, Bauerschaftsschulen.
Hierarchie:
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > - Portal:Westfalen-Lippe > Regierungsbezirk Münster > Schulwesen im Vest Recklinghausen
Kulturtechniken
Schulvisitator für Kirchspiels- und Nachbarschulen
- 1792-1793 Ernennung des bisherigen Schulvisitators im Vest, des Franziskanerpaters Roland - Skin, zum Pfarrer in Ahsen und die bei dessen Einführung von den dortigen Eingesessenen bezeigte Widersetzlichkeit.
Schulen im Landfolgebezirk Recklinghausen
Stadt Recklinghausen
- 1782 Schule und Schulmeister gestiftet von den Pfarrei, Unterricht in Deutsch und Latein, Lesen Schreiben
- 1782 Schule und Schulmeister gestiftet von den Pfarrei, Lateinunterricht der ersten Stufe
- 1782 Schule (6 Klassen) für die Jugend der Franziskanern strenger Observants,
- 1782 Schule der Franziskanern strenger Observants
- 1782 Rektoratsschule
- 1782 Schule für Mädchen und Schulmeisterin, Unterricht in Deutsch, Lesen und Schreiben, Stricken und Nähen
- 1782 Klasse der Augustinessen in Vorbereitung für Unterricht in Französisch und Nähkunst [1]
Dorf Herten
- 1782 Dorf Herten Schulhaus, Bewohner Kötter Kemper in der Schule
- 1782 Dorf Herten Schulhaus, Bewohner Kötter Caspar Lappe im Schulhaus, dient auch anderen Bauerschaften des Kirchspiels Recklinghausen. Der Schulmeister wird vom Haus Herten bestellt.
Freiheit Westerholt
- 1782 Die Schule zu Westerholt ist ziemlich gut gestiftet, ein erfahrener Schulmeister wird vom Haus Westerholt bestellt. Die Schule wird auch von benachbarten Bauerschaften aus den Kirchspielen Recklinghausen, Buer und Polsum besucht.
Bauerschaft Langenbochum
- 1782 Wegen der Abgelegenheit von der Stadt Recklinghausen halten die Eingesessenen der Bauerschaft Langenbochum einen eigenen Schulmeister, ist keiner vorhanden, senden sie ihre Kinder nach Westerholt zur Schule.
Bauerschaft Bockholt
- 1782 Die angesessenen 12 Bauernhöfe und 4 Kotten haben ihren eigenen Schulmeister
Bauerschaft Lenkerbeck
- 1782 Die Eingesessenen der 5 Bauernhöfe und 8 Kotten wohnen weit entfernt von der Pfarrei Recklinghausen und halten daher ihren eigenen Schulmeister, hierhin sendet auch die Bauerschaft Natrop-Hüls ihre Kinder.
Bauerschaften Speckhorn, Börste, Brüninghoff und Beising
- 1782 Die angesessenen 17 Bauern, 16 Halbbauern, 9 Kötter und 7 Heuerlinge haben ihren eigenen zeitlichen Schulmeister
Bauerschaft Erkenschwick
Bauerschaft Berghausen
- 1782 Die angesessenen Bauernhöfe, 15 Kötter und 3 Heuerlingswohnungen halten ihren eigenen Schulmeister.
Bauerschaften Herne und Stuckenbusch
- 1782 Die angesessenen 6 Bauern, 5 Halbbauernhöfe, 7 Kötter und 9 Heuerlingswohnungen haben von Zeit zu Zeit einen eigenen zeitlichen Schulmeister, können sonst aber ihre Kinder ziemlich bequem nach Hochlar oder Recklinghausen schicken.
Bauerschaften Hochlar
- 1782 Die angesessenen 14 Bauernhöfe, 14 Kötter und 4 Heuerlingswohnung haben ihren eigenen Schulmeister.
Bauerschaften Disteln und Ortsteil Backum
- 1782 Die angesessenen 6 Bauern, 5 Halbbauernhöfe, 7 Kötter und 9 Heuerlingswohnungen können ihre Kinder zur Schule nach Herten oder Hochlar senden.
Kirchspiel Marl
- 1782 Da die Bauerschaften weit auseinanderliegen, können die Kinder teils nach Dorsten, Polsum oder in das Dorf Marl geschickt werden, wo dauerhaft ein ziemlich gut erfahrener Schulmeister gehalten wird.
Schulen im Landfolgebezirk Oer
Kirchspiel Oer
Das Kirchspiel Oer umfaßt die Pfarreien Hamm-Bossendorf und Flaesheim. Die Schulen sind hier nicht zum besten bestellt.
- 1782 Kirchspielsschulmeister im Dorf Oer, zu dem die Eltern aus Altoer und Siepen ihre Kinder schicken.
Bauerschaft Sinsen
- 1782 Die Eingesessenen der Bauerschaft Sinsen unterhalten ihren eigenen zeitlichen Schulmeister.
Pfarrei Flaesheim
- 1782 Freiheit Flaesheim, mit einem beständigen Schulmeister, zu dem die Eltern aus der Freiheit , dem Dorf und der Bauerschaft Leven ihre Kinder schicken.
- Anno 1727 wird in Unterlagen des Hauses Ostendorf der Schulmeister J. Georg Fleitman zu Flaesheim nachgewiesen
Pfarrei Hamm-Bossendorf
- 1782 Die Eingesessenen der Bauerschaften Hamm und Bossendorf unterhalten ihren eigenen zeitlichen Schulmeister.
- 1782 Schulmeister Johann Gerhard Quickstert sive Knepper aus Bossendorf, welcher mit Anna Elisabeth Overhues verheiratet war, erteilte den Schulunterricht. Er war dafür unter anderem von der Schatzung (Steuer) befreit.
- 1784 Schulmeister und custodis in Hamm Johan Overhoff (oo A.M.Angela Korte). Er war dafür unter anderem von der Schatzung (Steuer) befreit.
Bauerschaft Mühle
- 1782 Die Eingesessenen der Bauerschaft Mühle unterhalten ihren eigenen zeitlichen Schulmeister, den auch die Kinder zu Herne aufsuchen.
- 1782 Schulmeister Wember war der Schulmeister, "wo die ganze Gemeinheit zur Schule schickt". Er besaß einen mittleren Bauernhof und unterhielt 3 Ackerpferde. Er war dafür unter anderem von der Schatzung (Steuer) befreit. [2]
Schulen im Landfolgebezirk Datteln
Kirchspiel Datteln
- 1782 Kirchspielsschulmeister im Dorf Datteln, eigentliche beständige Kirchspielsschule für alle Bauerschaften
Dorf Ahsen
- 1782 Dorf Ahsen , eigentliche beständige Schule, welche auch Kinder aus der Bauerschaft Leven aufnimmt.
Freiheit Horneburg
- 1782 Freiheit Horneburg , eigentliche beständige Schule, welche auch Kinder aus nahe liegenden Bauerschaften aufnimmt
Schulen im Landfolgebezirk Waltrop
Kirchspiel Waltrop
- 1782 Kirchspielsschulmeister im Dorf Waltrop für Kinder der angesessenen 6 Bauernhöfe, 99 Kötter und 34 Heuerlingswohnungen, unterrichtet von einem eigens wohlbestellten und erfahrenen Kirchspielsschulmeister.
Bauerschaft Lippe
- 1782 Die Eingesessenen der Bauerschaft Lippe, 7 Bauernhöfe, 16 Kötter und 44 Heuerlingswohnungen, lassen ihre Kinder von einem eigenen Schulmeister unterrichten.
Bauerschaft Elmenhorst
- 1782 Die Eingesessenen der Bauerschaft Elmenhorst, 10 Bauernhöfe, 21 Kötter, lassen ihre Kinder von einem eigenen Schulmeister unterrichten.
Bauerschaft Leveringhausen
- 1782 Die Eingesessenen der Bauerschaft Leveringhausen, 19 Bauernhöfe, 21 Kötter und 7 Heuerlingswohnungen, lassen ihre Kinder von einem eigenen Schulmeister unterrichten.
Bauerschaft Oberwiese
- 1782 Die Eingesessenen der Bauerschaft Oberwiese 13 Bauernhöfe, 13 Kötter und 4 Heuerlingswohnungen, schicken ihre Kinder zur Schule nach Waltrop, Meckinghoven oder Horneburg.
Bauerschaft Brockenscheidt
- 1782 Die Eingesessenen der Bauerschaft Bauerschaft Brockenscheidt (Waltrop), 15 Bauernhöfe, 7 Kötter und 6 Heuerlingswohnungen, schicken ihre Kinder zur Schule nach Waltrop zur Schule.
Schulen im Landfolgebezirk Suderwich
Kirchspiel Suderwich
- 1782 Kirchspielsschulmeister im Dorf Suderwich mit 9 Bauernhöfe, 6 Halbbauern, 54 Kötter und 4 Heuerlingswohnungen
Bauerschaft Röllinghausen
- 1782 Die Eingesessenen der Bauerschaft Röllinghausen, 9 Bauernhöfe, 7 Halbbauern, 19 Kötter, haben ein eigenes Schulhaus, dies steht aber zur Zeit ohne eigenen Schulmeister leer.
Henrichenburg
- 1782 Kirchspielsschulmeister im Kirchspiel Henrichenburg ist zugleich Küster und wohnt am Kirchhof.
Schulen im Landfolgebezirk Buer
Kirchspiel Buer
- 1782 Kirchspielsschulmeister beständig in der Freiheit Buer, die Kinder kommen aus Buer und den Bauerschaften Löchter, Sulem, Bülse, Nierder Scholven und Middelscholven. Die Kinder aus Beckhausen und Holthausen gehen teilweise nach Buer oder Horst, die aus Hegge nach Buer oder Gladbeck und aus Ober Scholven nach Buer, Westerholt oder Polsum. Zeitweilig bestellen die Bauern zur eigenen Bequemlichkeit in ihrer Bauerschaft willkürlich bei Bedarf eigene Schulmeister und entlassen diese auch wieder nach Belieben.
Bauerschaft Surresse
- 1782 Die Eingesessenen der Bauerschaft Surresse (Buer) mit 10 Bauernhöfen, 29 Köttern und 4 Heuerlingswohnungen bestellten willkürlich einen eigenen Schulmeister. Hierhin oder nach Westerholt werden auch Kinder geschickt aus Eckelresse,, Middelick und Erle.
Freiheit Horst
- 1782 Kirchspielsschulmeister beständig in der Freiheit Horst
Schulen im Landfolgebezirk Gladbeck
Kirchspiel Gladbeck
- 1782 Kirchspielsschulmeister im Dorf Gladbeck mit der Kirchspielsschule
Bauerschaft Zweckel
- 1782 Die Eingesessenen der Bauerschaft Zweckel unterhalten einen eigenen Schulmeister für sich. Die Kinder können sowohl die Schule hier, im Dorf, in Feldhausen des Kirchspiels Kirchhellen oder auch einige in der Herrlichkeit Horst besuchen.
Schulen im Landfolgebezirk Bottrop
Kirchspiel Bottrop
- 1782 Kirchspielsschulmeister beständig, zugleich aber Organist
Kirchspiel Osterfeld
- 1782 Kirchspielsschulmeister beständig, zugleich aber Kirchenküster
Schulen im Landfolgebezirk Kirchhellen
Kirchspiel Kirchhellen
- 1782 Kirchspielsschulmeister unterhalten von der Familie von Wenge zu Haus Beck, hält auch an Sonntagen Christenlehre in der Kapelle zu Haus Beck
Bauerschaft Feldhausen
- 1782 Schule und Schulmeister beständig unterhalten von der Familie von Wenge zu Haus Beck in der Bauerschaft Feldhausen für die Eingesessenen der Bauerschaft und die angrenzenden Bauerschften .
Schulen im Landfolgebezirk Dorsten
Stadt Dorsten
- 1782 Schule der Franziskanern strenger Observants, Lesen und Schreiben, Lateinunterricht
- 1782 Schule der Franziskanern strenger Observants für die Jugend (5 Klassen), unterrichtet in deutscher und lateinischer Sprache, bis zur Philosophie (2 Jahre)
- 1782 Elementarschule der Ursulinen für Mädchen, für Stadtkinder kostenlos.
- 1782 Von Lehrerinnen liegen Bewerbungen für Mädchenklassen vor, es erfolgten noch keine Einstellungen
- 1782 Besondere Schule der Ursulinen für deutsch und französisch schreiben und rechnen und zur französischen Sprache mit Unterweisung in Frauensitten und -arbeiten.
Kirchspiel Polsum
- 1782 Kirchspielsschulmeister im Dorf Polsum, hier konnen auch die Eingesessenen des Kirchspiels Dorsten ihre Kinder zur Schule schicken.
Literatur
- Börger, Wilhelm: Anton Wiggermann der Reformator des Schulwesens im Vest Recklinghausen (Inaugural-Dissertation) - ein Beitrag zur Geschichte des Schulwesens im Zeitalter der Aufklärung und des Neuhumanismus. (1937, Bottrop)
- Hanschmidt, Alwin: Elementarschulverhältnisse im Niederstift Münster im 18. Jahrhundert: Die Schullvisitationsprotokolle Bernhard Overbergs für die Ämter Meppen, ... (2000) ISBN 10: 3402068052 ISBN 13: 9783402068052
- 1782 Vest Recklinghausen, Aufnahme des ganzen Vestes Recklinghausen sowohl Städte als Kirchspiele im Jahr 1782. Aufgelistet ist die Bevölkerung im gesamten kurkölnischen Vest Recklinghausen. Bearbeitung Dipl. Ing. Ulrich Leushacke. ISBN 3-00-018078-8
- Reitzenstein, v: Statistische Darstellung des Kreises Recklinghausen, Reg.-Bez. Münster (Reichartz, Dorsten 1863)
Fußnoten
- ↑ Quelle: Landesarchiv Nordrhein-Westfalen Abteilung Westfalen, Bestand Vest Recklinghausen, Statthalter Nr. 121
- ↑ Quelle: Landesarchiv Nordrhein-Westfalen Abteilung Westfalen, Bestand Vest Recklinghausen, Statthalter Nr. 120
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