Lange
Johann Lange
Testament
Stadtgerichte Leisnig Band 14, Nr. 40 [1709]
09.01.1709. Johann Lange, Bürgermeister zu Leisnig4, wohnhaft im 1.Viertel der Stadt, bittet die Stadtgerichte zu sich, um sein Testament zu machen. Die nicht namentlich genannten
Herren – der Stadtrichter, der Stadtschreiber sowie die zwei Gerichtsschöppen – finden ihn
in seiner Wohnung auf dem Bett liegend vor, zwar schwachen Leibes, aber bei vollem Verstande.
Er setzt sein Weib Maria und seine Kinder als Erben ein. Die Kinder sind Justina o Martin
o
Pabstdorf, Johanna Dorothea o Christian Falkenhagen, Dr. Martin Lange und Christian
o
Lange. Letzteren beschreibt er als seinen ungeratenen Sohn und macht dazu auch einige Ausführungen und enterbt ihn.
Die Erben sollen der Kirche 1 Schock von der Hinterlassenschaft abgeben. Weitere spezielle Auflagen gibt es nicht.
Leisnig, den 9. Januar 1707.
Registratura
den 18. Januar 1709
Der Bürgermeister Johann Lange bittet die Stadtgerichte – den Stadtrichter Johann Christian
Petzsch und die Gerichtsschöppen Christian Arnold und Johann Paul Dietmann sowie den
endunterschriebenen Stadtschreiber – abermals zu sich und erklärt ihnen, dass er seinem
Sohn Christian Lange verziehen und ihn wieder in Gnaden angenommen habe. Deshalb bittet er, sein Testament vom 09.01.1707 entsprechend zu ändern.
Gez.: Johann Georg Gregorius, Stadtschreiber.
Johann Lange
Erbvergleich der Witwe mit den Kindern
Stadtgerichte Leisnig Band 11, Seite 360, Nr. [1709]
11.06.1709. Herrn Bürgermeister Johann Langens seel. hinterlaßener Witben und Kinder
Erbvergleich. Johann Lange ist am 28.01.1709 verstorben und hat die Witwe Maria und
3 Kinder, nämlich Justina, weil. Martin Papsdorfs Witwe, Johanna Dorothea, Christian
Falckenhagens Ehefrau, und den Sohn Christian Lange hinterlassen.
Die genannten Erben haben sich über sämtliche Verlaßenschafft mit einander gütlich und auf
nach folgende Art und Weise verglichen.
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Kamprad, Johann: Leisnigker Chronica oder Beschreibung der sehr alten Stadt Leisnigk : nach ihrer Lage, Gegend,
Benennung, alten Einwohnern. dann ist besonders beygefügt eine gleichmässige Beschreibung oder Chronica der
benachbarten Stadt Colditz. Leisnig 1753. S. 144.I: »Johann Lange 1693 erstmals im Stadtrath«. Für 1675 berichtet er, dass der Herr Bürgermeister Johann Lange ein schwarzes Tuch an des Herrn Diaconi Beichtstuhl verehrt.
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